In Kooperation mit der Stiftung "Fly & Help" von Reiner Meutsch wurde Projekt 2020 gestartet - Peter Enders spendet Impf-Honorar aus Wissen
Impf-Honorar gespendet: Altenkirchener Landrat Enders treibt Bau einer Schule in Ruanda voran
Reiner Meutsch (links) und Landrat Peter Enders sind optimistisch, das Schulprojekt in Ruanda realisieren zu können. Foto: Kreisverwaltung
Kreisverwaltung

Kreis Altenkirchen. Über Ruanda ist Landrat Peter Enders bestens im Bilde. 2002 besuchte er noch als Landtagsabgeordneter erstmals das rheinland-pfälzische Partnerland im Osten Afrikas. „Damals noch mit dem Weltenbummler Rudi Gutendorf“, erinnert er sich. Es folgten weitere Reisen nach Kigali, zuletzt im April 2014 zur Gedenkfeier aus Anlass des 20. Jahrestages des Völkermords. Das Land hat Enders nie losgelassen, wie er zugibt. Und so ist es wenig erstaunlich, dass er im vergangenen Jahr eine Sammelaktion im AK-Land angestoßen hat, um ein Schulbauprojekt der Stiftung „Fly & Help“ des Westerwälders Reiner Meutsch zu unterstützen.

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„Wenn man sieht, wie bescheiden und wie bildungssüchtig die Menschen in Ruanda sind, weiß man, dass ein solches Projekt die Bevölkerung dort voranbringen wird“, so Enders im Gespräch mit unserer Zeitung. Ziel sei es, so der Landrat, bis zum Jahr 2023 gemeinsam rund 50.000 Euro zusammenzubekommen. Und der Chef des Kreishauses ist optimistisch, dass die Messlatte nicht zu hoch angesetzt ist, obwohl er einräumen muss, dass bedingt durch die Pandemie im vergangenen und im laufenden Jahr so manche Veranstaltung, deren Erlös dem Schulprojekt zugute kommen sollte, ausfallen musste.

Doch Enders geht es nicht nur darum, anderswo um Spenden zu bitten. Auch er persönlich unterstützt den Schulbau mit einer persönlichen Finanzspritze – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das Honorar seiner Tätigkeit als Mediziner im Impfzentrum Wissen steckt er in sein Herzensprojekt. Und wird nicht müde, dort auch die Werbetrommel zu rühren. „Viele meiner Kollegen dort haben großzügig aus ihren Einnahmen gespendet“, verrät er. Und auch aus seinem eigenen (Kreis-)Haus hat er schon Unterstützung erfahren. So gab es einen aufgerundeten 1000-Euro-Scheck aus dem Nachlass der Mitarbeiterzeitschrift „Kreisel“. „Ich bin sehr froh für diese Unterstützung, damit der Bau der Schule Ende 2022 starten kann“, so Enders.

Dass das Projekt gelingen wird, steht für den Landrat außer Frage, was für ihn auch damit zu tun hat, dass er auf die Stiftung „Fly & Help“ des Kroppachers Reiner Meutsch baut, den er schon seit Jahrzehnten kennt und zu dem er inzwischen freundschaftliche Kontakte pflegt. „Nach meiner Wahl zum Landrat habe ich überlegt, wie man ein Zeichen setzen kann, das über den Tellerrand hinausgeht – und bin dabei sehr schnell bei diesem Schulprojekt gelandet“, so Enders zu den Anfängen der Initiative. Ein Anruf beim Mitgründer des Reiseveranstalters „Berge und Meer“, ein Treffen im Kreishaus – und schon stand die Planung.

Von unserem Redaktionsleiter Markus Kratzer

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