Eckpunkte für Konzept zur Dorfentwicklung - Flurwand in der Halle soll verschönert werden
Ideensammlung für die Zukunft des Ortes: Eckpunkte für Konzept zur Dorfentwicklung in Katzwinkel
Auch der Backesplatz im Ortsteil Elkhausen gehört zur Dorfentwicklung. Auf dem frischen Fundament entsteht die Holzkonstruktion. Freiwillige Helfer haben kräftig mit angepackt. Foto: Elmar Hering
Hering

Katzwinkel. Mit fünf Schwerpunkten will die Ortsgemeinde Katzwinkel die Fortschreibung ihres Dorfentwicklungskonzeptes nach vorne bringen. Konkret die Themenfelder Sportplatz, Dorfmitte, Freizeit/Tourismus und Gewerbeansiedlung sollen vom beauftragten Planungsbüro Stadt-Land-plus beackert werden. Hinzu kommt der Wunsch, das Büro möge nach den ersten beiden (von acht) Jahren als Schwerpunktgemeinde seine Bestandserhebung insoweit filtern, dass zum Beispiel Immobilieneigentümer gezielt auf förderfähige Privatinvestitionen angesprochen werden können.

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In der jüngsten Sitzung des DJFKS-Ausschusses (Demografie, Jugend, Familie, Kultur und Sport) wurde schnell klar, dass die Vorstellungen der beiden Fraktionen gar nicht so weit auseinander liegen. Für die CDU-Fraktion lenkte Heribert Rosenbauer den Blick zunächst auf den Sportplatz. Angebote für den Breitensport („Motorik-Park“) und der Erhalt des Fußballplatzes standen ebenso auf seiner Vorschlagsliste wie etwa eine E-Bike-Ladestation und ein Mountainbike-Trail. Auch Tanja Becher (BfKE-Fraktion) sprach sich für einen Bewegungs-Parcours aus, verknüpft mit dem Wunsch, die Laufbahn herzurichten. Ebenso befürworte die Fraktion ein Angebot für Mountainbiker. Zum Schwerpunkt „Dorfmitte“ schlug sie vor, die aus der Dorfmoderation stammende Idee einer „Bücher-Telefonzelle“ auszuweiten – unter Umständen lasse sich ein leer stehender, zentraler Raum finden, in dem sich die Bürger nicht nur mit Lesestoff, sondern auch mit Waren heimischer Anbieter versorgen könnten (aus Automaten).

Strahlkraft über das Gemeindeleben hinaus könnte eine Idee entwickeln, die Ortsbürgermeister Hubert Becher und Heribert Rosenbauer für den Bereich „Freizeit/Tourismus“ äußerten: eine Aussichtsplattform am beliebten Wanderweg „Alte Poststraße“, oberhalb der Wingertshardt und mit Blick auf die Siegschleife. Besonderen Wert legte Becher auf die naturnahe Einbettung eines solchen Objektes.

Zusätzlich zu diesen Eckpunkten für die nächsten Jahre warb der Ortsbürgermeister dafür, über den kommenden Doppelhaushalt und die jetzige Wahlperiode hinauszudenken. Festgeschrieben hat die CDU-Fraktion diese Überlegungen in ihrem Strategiepapier „Katzwinkel 2030“. Darin geht es etwa um die künftige medizinische und pflegerische Versorgung, um das Baugebiet „Schönbornsfeld“ (inklusive Nahwärmenetz/Geothermie) und um die Entwicklung der vorhandenen Gewerbefläche (Grubenweg/Pinge). Gerade Letzteres wird gegenwärtig in Katzwinkel zusehends dringlicher, da einige ortsansässige Firmen nach Lösungen suchen. Insgesamt, so die ungeteilte Erkenntnis im Ausschuss, hänge halt alles mit allem zusammen – von der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen über die Zukunft von Kita und Grundschule bis zur Chance, einen Investor für die Vision „Wohnen im Alter“ zu finden.

Deutlich näher liegend sind die Pläne der Ortsgemeinde, den Eingangsbereich der Glück-Auf-Halle aufzuhübschen. Es reifte daher die Idee, einen offenen Wettbewerb zur Wandgestaltung auszurufen, speziell für die frühere Garderobenecke. Gefragt ist also die Kreativität aller Katzwinkeler Bürger, jung und alt. Das Gewinner-Motiv könnte am Ende als Vorlage für eine professionelle Wandgestaltung dienen. Denkbar, so Ortsbürgermeister Becher, wären etwa ein Bezug zur Bergbaugeschichte des Dorfes oder eine Aufteilung nach dem Motto „gestern – heute – morgen“ – ohne der thematischen und künstlerischen Freiheit vorgreifen zu wollen. Zusätzlich soll der Flur durch den Schriftzug „Glück-Auf-Halle“ und das Dorfwappen aufgewertet werden.

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