Aus dem Stadtrat Herdorf
Herdorf: Park und Kreisel sollen aufgehübscht werden
Der Park Saint Laurent du Pont in Herdorf soll aufgehübscht werden. Foto: Claudia Geimer
Geimer Claudia. Claudia Geimer

Herdorf soll schöner werden, geht es nach dem Willen der Fraktionsgemeinschaft von Bündnis 90/Die Grünen/Linke Herdorf. Vor allem den Park Saint Laurent du Pont und die beiden Kreisel in der Schneiderstraße haben die Kommunalpolitiker dabei im Blick.

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Auf Antrag der Fraktionsgemeinschaft Bündnis 90/Die Grünen/Linke denkt Herdorf über Maßnahmen nach, das Ortsbild zu verschönern. Dabei geht es um den Park Saint Laurent du Pont und die beiden Kreisel in der Schneiderstraße. Christof Stein (Fraktionsgemeinschaft) erläuterte im Stadtrat, was sich Grüne und Linke vorstellen. Der Park liege weitgehend brach, sei wenig einladend und könnte besser genutzt werden. Durch die großen Bäume wirke alles sehr dunkel, allerdings würden diese aber auch Schatten spenden.

Stein sprach auch den vermeintlich schlechten Zustand des angrenzenden Spielplatzes an, erntete dafür aber Widerspruch. Der Spielplatz sei in einem guten Zustand, betonten die beiden Fraktionssprecher Dirk Eickhoff (CDU) und Michael Samen (SPD). Und tatsächlich stellt es sich bei einem Besuch vor Ort auch so dar. Insgesamt traf der Vorschlag von Grünen und Linke aber auf ein positives Echo von CDU und SPD. Eickhoff erinnerte daran, das auch seine Partei das Thema Parkanlage im Rat schon angesprochen habe.

Die Kreisel in der Schneiderstraße sollen mit Zeugnissen der Herdorfer Industriekultur gestaltet werden.
Geimer Claudia. Claudia Geimer

„Uns ging es damals aber mehr um die Aspekte Ordnung und Sauberkeit. Diese Punkte sind inzwischen abgehakt“, so der CDU-Sprecher. Eickhoff regte an, das Thema zunächst in den Fraktionen und dann im Bau- und Umweltausschuss zu beraten. Es gehe auch um das Thema einer möglichen Förderung. Ziel sollte ein gemeinsamer Antrag aller Fraktionen sein. Dieser Vorschlag wurde auch von SPD-Fraktionssprecher Samen begrüßt. Der Park biete tatsächlich mehr Potenzial. Linke und Grüne hatten in ihrem Antrag vorgeschlagen, die Gestaltung nach dem Vorbild des Aktivparks Rassberg in Neunkirchen vorzunehmen.

Samen regte an, sich diesen Aktivpark gemeinsam anzusehen. Der Antrag sollte im Bau- und Umweltausschuss beraten und dort ein „Fahrplan“ aufgestellt werden. Dabei sollten mögliche Fördergelder und Kosten, die auf die Stadt Herdorf bei einer Neugestaltung zukommen könnten, geprüft werden. Auch Stadtbürgermeister Uwe Geisinger steht dem Antrag von Linken und Grünen generell positiv gegenüber. Allerdings gibt auch er zu bedenken „das alles ein Preisschild hat.“ Auch er wünscht sich eine weitere Beratung im Bau- und Umweltausschuss und zudem könnte ein Planungsbüro einen neutralen Blick auf die Anlage werfen.

Der Spielplatz am Park sei in einem guten Zustand, betonen CDU und SPD im Rat. Foto: Claudia Geimer
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Was die beiden Kreisel in der Schneiderstraße angeht, sollte dort die Industriekultur Herdorfs – damals und heute – dargestellt werden, heißt es im Antrag von Grünen und Linke. Auf dem einen Kreisel könnte ein verkleinerter Nachbau der Grube Wolf dargestellt werden, auf dem anderen ein Beispiel moderner Industriekultur. „Wir sehen in der Gestaltung eine Abrundung zu der dann erfolgten Aufstellung der Ofensau und des Grubenpferds in der Nähe des Hüttenhauses“, heißt es in dem Antrag.

Auch hier signalisierten CDU und SPD die Bereitschaft, die Ideen aufzugreifen. „Das ist ein guter Vorschlag mit kreativen Ideen“, so Eickhoff. Zu bedenken seien die Verkehrssicherheit und die Kosten. Diese beiden Aspekte betonte auch SPD-Sprecher Samen. Auch die SPD sage grundsätzlich Ja zu einer Verschönerung mit dem Bezug zum Bergbau. „Die Idee zur Neugestaltung und einem historischen Bezug ist super“, so Samen. Es gelte zu überlegen, ob Sponsoren für die Neugestaltung gewonnen werden könnten. Die Stadt müsse auf jeden Fall, was die Verkehrssicherheit angehe, den Landesbetrieb Mobilität mit ins Boot nehmen, sagte Stadtbürgermeister Geisinger.

Kämmerer Michael Runkel erläuterte die Hebesätze der Grundsteuer B.
Geimer Claudia. Claudia Geimer

Auch er findet den Vorschlag der Fraktionsgemeinschaft grundsätzlich gut und gab beide Anträge zur Abstimmung, dass der Bau- und Umweltausschuss sich damit beschäftigen soll. Der Rat stimmte einmütig zu. Ebenfalls einstimmig verabschiedet wurden die neuen Hebesätze für die Grundsteuer B. Diese werden künftig differenziert. Festgelegt wurde für unbebaute Grundstücke und für bebaute Grundstücke (Wohngrundstücke) je ein Hebesatz von 571 v.H. und für bebaute Grundstücke (Nichtwohngrundstücke) ein Hebesatz von 1142 v.H. Der Rat verabschiedete ebenso einstimmig einen Nachtragshaushalt 2025.

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