Seit Tagen ist die Polizei fieberhaft auf der Suche nach Alexander Meisner, dem mutmaßlichen Dreifachmörder von Weitefeld. Am Donnerstagnachmittag konzentrierten sich die Beamten erneut auf das Wohnhaus des dringend Tatverdächtigen im Nachbarort Elkenroth. Das Anwesen am Ortsrand wurde seit 13 Uhr durchsucht. Dabei kamen auch Leichenspürhunde zum Einsatz, worüber am Nachmittag die „Bild“-Zeitung zuerst berichtet hatte.
„Das ist ein sehr komplexes Verfahren. Es sind sehr viele Hinweise eingegangen und die werden nach einer bestimmten Priorität abgearbeitet.“
Polizeipressesprecher Oliver Jutz
Polizeipressesprecher Oliver Jutz bestätigt den Einsatz der Tiere, mahnt aber, daraus keine falschen Schlüsse zu ziehen. Das sei Standard. „Es geht hier wirklich nur um Spurensicherung“, betont er. Wonach genau in dem Haus gesucht wird, gibt Jutz nicht preis. Auch zur Zahl der eingesetzten Polizisten werden keine Auskünfte gemacht. Auf die Frage, warum nach mehreren Tagen erneut das Haus des Tatverdächtigen untersucht wird, antwortet Jutz: „Das ist ein sehr komplexes Verfahren. Es sind sehr viele Hinweise eingegangen und die werden nach einer bestimmten Priorität abgearbeitet.“
Die Wohnstraße, im östlichen Elkenroth gelegen, teils von Wiesen umgeben, wurde von Norden her abgesperrt. Jutz begründet das damit, dass die Kriminalpolizei ihrer Arbeit ungestört nachgehen können soll.
Polizei durchsucht auch Waldgebiet
Am Donnerstag hat die Polizei auch unter anderem ein Waldgebiet zwischen Elkenroth und Weitefeld durchsucht, wie eine Sprecherinbestätigte. Gegenüber der Deutschen Presseagentur betonte die Staatsanwaltschaft aber: „Zu möglichen Aufenthaltsorten machen wir keine Angaben mit Rücksicht auf laufende Ermittlungen.“
Noch gebe es keine neuen Erkenntnisse zu einer etwaigen Beziehung zwischen Tatverdächtigem und der Familie. Und: „Wir haben derzeit keine Hinweise auf einen oder mehrere Mittäter.“

Polizei sah mutmaßlichen Täter von Weitefeld flüchten
Als die Polizisten am frühen Sonntagmorgen am Tatort in Weitefeld eintrafen, sahen sie noch, wie eine Person aus dem Haus, in dem drei getötete Menschen lagen, flüchtete und in der Nacht verschwand. Der Täter?
Seit Montag fahndet die Polizei öffentlich nach Alexander Meisner, der dringend verdächtigt wird, am frühe Sonntagmorgen in Weitefeld eine dreiköpfige Familie kaltblütig ermordet zu haben. Bei den Opfern handelt es sich um ein Ehepaar und seinen 16-jährigen Sohn. (mit dpa)