Dreifachmord von Weitefeld
Haus des Mordverdächtigen in Elkenroth durchsucht
Am Ortsrand von Elkenroth liegt das Haus des mutmaßlichen Mörders von Weitefeld, das am Donnerstag von der Polizei durchsucht wird.
Thomas Leurs

Es ist eine für die Region beispiellose Verbrecherjagd. Seit Tagen sucht die Polizei nach Alexander Meisner, dem mutmaßlichen Dreifachmörder von Weitefeld. An dessen Wohnhaus in Elkenroth kamen nun Leichenspürhunde zum Einsatz. 

Seit Tagen ist die Polizei fieberhaft auf der Suche nach Alexander Meisner, dem mutmaßlichen Dreifachmörder von Weitefeld. Am Donnerstagnachmittag konzentrierten sich die Beamten erneut auf das Wohnhaus des dringend Tatverdächtigen im Nachbarort Elkenroth. Das Anwesen am Ortsrand wurde seit 13 Uhr durchsucht. Dabei kamen auch Leichenspürhunde zum Einsatz, worüber am Nachmittag die „Bild“-Zeitung zuerst berichtet hatte.

„Das ist ein sehr komplexes Verfahren. Es sind sehr viele Hinweise eingegangen und die werden nach einer bestimmten Priorität abgearbeitet.“
Polizeipressesprecher Oliver Jutz

Polizeipressesprecher Oliver Jutz bestätigt den Einsatz der Tiere, mahnt aber, daraus keine falschen Schlüsse zu ziehen. Das sei Standard. „Es geht hier wirklich nur um Spurensicherung“, betont er. Wonach genau in dem Haus gesucht wird, gibt Jutz nicht preis. Auch zur Zahl der eingesetzten Polizisten werden keine Auskünfte gemacht. Auf die Frage, warum nach mehreren Tagen erneut das Haus des Tatverdächtigen untersucht wird, antwortet Jutz: „Das ist ein sehr komplexes Verfahren. Es sind sehr viele Hinweise eingegangen und die werden nach einer bestimmten Priorität abgearbeitet.“

Die Wohnstraße, im östlichen Elkenroth gelegen, teils von Wiesen umgeben, wurde von Norden her abgesperrt. Jutz begründet das damit, dass die Kriminalpolizei ihrer Arbeit ungestört nachgehen können soll.

Polizei durchsucht auch Waldgebiet

Am Donnerstag hat die Polizei auch unter anderem ein Waldgebiet zwischen Elkenroth und Weitefeld durchsucht, wie eine Sprecherinbestätigte. Gegenüber der Deutschen Presseagentur betonte die Staatsanwaltschaft aber: „Zu möglichen Aufenthaltsorten machen wir keine Angaben mit Rücksicht auf laufende Ermittlungen.“

Noch gebe es keine neuen Erkenntnisse zu einer etwaigen Beziehung zwischen Tatverdächtigem und der Familie. Und: „Wir haben derzeit keine Hinweise auf einen oder mehrere Mittäter.“

Seit Montag fahndet die Polizei öffentlich nach Alexander Meisner, der dringend verdächtigt wird, am frühe Sonntagmorgen in Weitefeld eine dreiköpfige Familie kaltblütig ermordet zu haben. Bei den Opfern handelt es sich um ein Ehepaar und seinen 16-jährigen Sohn. (mit dpa)

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