Per Grundsatzbeschluss empfiehlt der Ausschuss dem Wissener VG-Rat uneingeschränkt die Beteiligung an dieser interkommunalen Zusammenarbeit. Hintergrund ist, dass das öffentliche Vergaberecht immer komplexer und komplizierter wird. Ziel der zentralen Vergabestelle soll der möglichst effiziente Personaleinsatz sein.
Ergänzend zur VG-Verwaltung Altenkirchen-Flammersfeld, die bereits eine Vergabestelle mit zwei Stellen besitzt, könnten Hamm und Wissen mit ungefähr 0,75 beziehungsweise 1,25 Stellenanteilen hinzukommen (die Anteile variieren minimal, je nachdem, ob Beamte oder Angestellte beschäftigt werden). Abgerechnet würde dann ,spitz' – also je nach tatsächlichem Ausschreibungsaufkommen. Insgesamt, so ergibt die Rechnung der drei Verbandsgemeinden, entstünden bei vier Personalstellen jährliche Kosten von rund 473.000 Euro.
Büroleiter Klaus Becher sprach von einer „guten Geschichte“, bei der die Verwaltungen auf die Maximalförderung des Landes hoffen (bis zu 210.000 Euro). Wie er außerdem erläuterte, liege ein Vorteil der zentralen Vergabestelle womöglich darin, das eine oder andere Projekt künftig öffentlich auszuschreiben, welches bislang noch freihändig vergeben wird, und so am Ende günstigere Preise zu erzielen. Robert Leonards (CDU) und Sebastian Pattberg (Grüne) unterstrichen, es sei absolut begrüßenswert, Kräfte zu bündeln. Ohnehin, so fügte Hubert Wagner (FWG) hinzu, gehöre die Zukunft der interkommunalen Zusammenarbeit, denn dies schaffe freie Ressourcen in den Verwaltungen.
Zusätzliche Kita-Gruppe
Apropos Vergaben: Für die geplante Erweiterung der Kita Lummerland in Wissen, an der eine zusätzliche Gruppe für 20 Kinder entstehen soll, konnte der Ausschuss nach erfolgter Submission vier von fünf Aufträgen an die jeweils mindestfordernde Firma vergeben. Nur im Gewerk „Dachdecker- und Zimmererarbeiten“ lag kein Angebot vor; daher läuft dort zurzeit ein freihändiges Vergabeverfahren. Die Kosten für die jetzigen Aufträge (von Rohbau bis Elektro) summieren sich auf rund 320.000 Euro.
Dem VG-Rat empfiehlt der Hauptausschuss ferner die neue Richtlinie für die Förderung der ehrenamtlichen Tätigkeiten in der Freiwilligen Feuerwehr (aktuell 159 Mitglieder in der Einsatzabteilung). Laut Bürgermeister Berno Neuhoff stellt die VG künftig für jeden der drei Löschzüge 5000 Euro jährlich zur Verfügung – allerdings nicht mit der „Gießkanne“. Mehrleistungen werden mit Gutscheinen des Treffpunkts Wissen honoriert.
Wie Neuhoff zudem mitteilte, hat die lange Zeit erfolglose Suche nach einem Streetworker für die VG kürzlich ein gutes Ende gefunden. Die Katholische Jugendagentur Bonn fand einen Bewerber für die vom Land und vom Kreis unterstützte Stelle.