Von Gruselhäusern über ein Labyrinth des Grauens bis hin zu Grubenfahrt, Konzert und Partys ist in der Region einiges los
Gruselhäuser, Grubenfahrt und mystische Wanderung: Halloween wird auch in und um das AK-Land gefeiert
Gruseln ist auch im gesamten Westerwald angesagt an Halloween. Ihr Haus bereits von innen geschmückt hat Katja Steup-Hüsch aus Bad Marienberg. Ihr Haus ist seit 26 Jahren Anziehungspunkt für inzwischen 300 bis 400 Kinder, für die kiloweise Süßigkeiten bereitliegen. Foto: Katja Steup-Hüsch
Katja Steup-Hüsch

Westerwald. „Halloween ist doch kein Fest“, ist auch im Kreis Altenkirchen kurz vor dem 31. Oktober immer wieder zu hören. Doch die Zahl der Angebote im gesamten Westerwald zeigen: Auch hier ist das Kürbisfest angekommen.

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Denn die Gegner werden weniger und die Zahl der Veranstaltungen steigt auch hier. Da gibt es ein Labyrinth des Grauens, Gruselhäuser, Kürbisschnitzen und Partys, aber auch eine mystische Wanderung. All das sorgt schon am Wochenende und insbesondere am Abend vor Allerheiligen für ein wohliges Schauern und die eine oder andere gefüllte Tasche voller Süßigkeiten. Wo etwas los ist, hat unsere Zeitung – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – hier einmal zusammengestellt.

Wer an der „Halloweenwanderung rund um den Druidenstein“ in Kirchen teilnehmen will, muss schnell sein. Die findet bereits am Samstag, 26. Oktober, um 14.30 Uhr statt. Rund um das nationale Geotop gehen die beiden Wanderführerinnen Michaela Stötzel und Susanne Steiner etwa fünf kinderwagengerechte Kilometer rund um Herkersdorf und Offhausen. Die beiden sind mit Herzblut bei der Sache: „Es ist so schön, wenn die Freude und Begeisterung überspringt“, sagt Steiner. Teilnehmer sollten festes Schuhwerk anhaben.

„Lasst Euch von Hexen, Geistern und Mythen verzaubern“, lädt Steiner ein und verrät, dass Künstler des Siegtalmusicals den Weg mitgestalten. Treffpunkt ist der Wanderparkplatz Kreuzweg in Kirchen-Herkersdorf. Das Startgeld für Erwachsene von 5 Euro und Siegperle-Mitglieder von 3 Euro ist vor Ort bar zu entrichten. Kinder bis einschließlich zwölf Jahre laufen gratis mit. Anmeldung per E-Mail an siegperle@aol.com oder unter Telefon 02741/6972.

Das Bergwerksteam der Grube Bindweide in Steinebach an der Sieg freut sich vielen mutigen Kindern einen gruseligen und spannenden Halloweenabend zu bieten
Udo Runnebaum

Das Besucherbergwerk Grube Bindweide in Steinebach an der Sieg verwandelt sich zu Halloween in eine Naturgeisterbahn. Die Dunkelheit im Bergwerk, bizarre Steinformationen und flackernde Lichter seien die perfekte Umgebung, um Berggeister und Gespenster aufzuspüren, erklären die Veranstalter. Geplant sind vier Halloween-Sonderführungen, und zwar je zwei am Mittwoch, 30. Oktober und am Donnerstag, 31 Oktober, beginnend um 17 Uhr und 18 Uhr. Verkleidungen sind erwünscht. Anmeldung ist bis Montag, 28. Oktober, per E-Mail an info@bindweide.de oder telefonisch unter 02741/291118 möglich. Die Halloweensonderführung richtet sich an Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren; der Eintritt kostet 5 Euro.

Zum 15. Mal nutzt die Jojo-Weber-Band den Halloweenabend, um in Tenne und Scheune im Breidenbacher Hof in Betzdorf ihre Hauptsaison mit einem Konzert abzuschließen. Das Publikum darf sich auf ein paar besondere Songs und zusätzliche Instrumente freuen, die sonst eher nicht zum Portfolio der Rock-Cover-Band um den Sänger und Gitarristen Jojo Weber gehören. So wird die klassische fünfköpfige Besetzung in diesem Jahr nicht nur von einem Saxofonisten verstärkt: Erstmalig wird auch eine Geige eingesetzt. Außerdem haben sich noch einige Überraschungsgäste aus der lokalen Musikszene angekündigt, so die Veranstalter.

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Als Laiendarsteller, zum Teil maskiert, zum Teil von Angelina Betz professionell geschminkt, erschreckten deren Freunde wie Natascha Kolwe (hinten) schon 2023 im Mudenbacher Labyrinth die Besucher.
Archiv Röder-Moldenhauer. Röder-Moldenhauer

Einige Privatleute teilen ihre Liebe zu Halloween gern mit anderen. Zum zweiten Mal und in erweiterter Form bauen Angelina Betz, ihr Vater und ihre Freunde ein Grusellabyrinth in Mudenbach auf. „Das Labyrinth ist um das Doppelte größer geworden als letztes Jahr. Die jetzige Größe ist circa 150 Quadratmeter, und alles in Eigenregie“, berichtet die 23-Jährige. Nachdem 2023 die Leute Schlange gestanden haben, setzen die Oberwesterwälder in diesem Jahr zwei Termine an. Am Samstag, 26. Oktober, und am Donnerstag, 31. Oktober, jeweils ab 20 Uhr, können Besucher ab 16 Jahren der Geschichte folgen, die den Abend umrahmt, und die gruseligen Räume erkunden, wo Schauspieler für echte Gänsehaut sorgen.

Auch an Kinder haben die Gruselfans gedacht. Am 31. Oktober gibt es bis 20 Uhr eine „Light Version“ für die Jüngeren im Labyrinth, das Im Blumenstück zu finden ist. Mehr Information und Tickets für 3,31 Euro gibt es auf Instagram unter halloweenpoint22.

Katja Steup-Hüsch ist bekannt für ihre liebevoll-verrückten Aktionen.
Katja Steup-Hüsch

Seit 26 Jahren schmückt Katja Steup-Hüsch aus Bad Marienberg ihr Haus im Neuen Weg zunächst von innen und, kurz vor Halloween, auch von außen. Auch verteilt die für ihre liebevoll-verrückten Ideen bekannte Marmerin Unmengen von Süßigkeiten. Zwölf Kilo Bonbons, dazu Tüten mit Gummibärchen habe sie schon. Das habe sich inzwischen herumgesprochen. „300 bis 400 Kinder kommen, ohne Probleme, jedes Jahr“, lacht Steup-Hüsch. Nur einmal hätten sie aussetzen müssen: „Das war vor 14 Jahren, als unser Haus ausgebrannt ist“, erinnert sie sich.

Ein Gruselhaus mit Gräbern, Geistern und, in diesem Jahr ganz neu, einem Westernsarg mit Spezialeffekten gibt es am Vorabend von Halloween seit 2022 in der Friedensstraße in Siershahn. Jedes Jahr komme etwas dazu, verrät Horrorfilmfan Markus Rzeznik: „In diesem Jahr haben wir vier Videobeamer und Projektionen im Hologrammstil.“ Im August, September werde schon überlegt, „und dann wird gebastelt“, sagt Markus Rzeznik, dessen Nachbarn alljährlich mithelfen.

Seit 2022 locken Markus Rzeznik aus Siershahn und seine Nachbarn mit Spezialeffekten rund um sein Haus viele Zuschauer an. Foto: Markus Rzeznik
Markus Rzeznik

Allzu blutrünstig dürfe es nicht sein, denn: „150 bis 200 Kinder kommen mit ihren Eltern aus Siershahn und der Umgebung zum Zuschauen. Das macht uns Spaß“, so der Siershahner. „Macht euch bereit für eine schaurig schöne Nacht!“, lockt der Elferrat „Grüne Tonne“ Halloweenfans am 31. Oktober ab 19 Uhr auf den Dorfplatz in Helferskirchen zu einer „unvergesslichen Nacht voller gruseliger Momente und guter Laune“.

„Mach deine Haustür zur Gruselstation“, lädt das Projekt 2030 in Neuhäusel ein. Die Neuhäuseler sind aufgerufen, ihre Hauseingänge zu dekorieren und Süßigkeiten vor die Tür zu stellen oder ein Schild aufzustellen, auf dem „Klingeln erwünscht“ steht. Wer dabei mitmachen möchte, sollte sich bis zum 27. Oktober mit seiner Adresse per E-Mail an projekt-2030@augst-info.de melden und mit seiner Haustür den Rundweg für Kinder bereichern. Die Stationen werden ab 29. Oktober unter augst-info.de veröffentlicht.

Halloweenpartys machen am 31. Oktober Musik- und Gruselfreunde glücklich. Die Kirmesgesellschaft Deesen lädt ab 21 Uhr in die Haiderbachhalle in Wittgert, wo die Partyband Hotspot auftritt. Getanzt werden kann unter anderem auch am Sportplatz in Borod, wo mit „Halloween rockt!“ die nach Aussage der Veranstalter „größte Halloweenparty in der Region“ ab 19 Uhr auf Partymäuse und -löwen wartet.

„The 90’s/2000’s Special“ ist im Unterwesterwald in der Stadthalle in Ransbach-Baumbach das Motto. Hier lädt der Kulturkreis Ransbach-Baumbach von 18 bis 1 Uhr zur „größten Halloweenparty im Westerwald“ mit Musik aus den 1990er- und 2000er-Jahren. Im Kutscherhaus am Weiher in Hundsdorf startet die „Halloween Horror Night Party Open Air“ ab 19 Uhr; Einlass ist ab 18 Jahren.

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