Aus dem Ortsgemeinderat
Grünes Licht für großes Mietshaus in Birken-Honigsessen
Auf diesem eingezäunten Grundstück an der Hauptstraße in Birken-Honigsessen soll das 16-Parteien-Mietshaus entstehen.
Elmar Hering

Innerörtlicher Wohnraum ist begehrt. Auch auf dem Land. In Birken-Honigsessen zeichnet sich in dieser Hinsicht ein umfangreiches Projekt ab.

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Trotz Bedenken eines Nachbarn soll in Birken-Honigsessen ein großes Mehrparteien-Mietshaus entstehen. Der Ortsgemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Anregungen und Bedenken, die zu diesem Projekt eingegangen waren, abgewogen und letztlich einstimmig grünes Licht gegeben.

Da es aber ein paar kleinere Änderungen am Bebauungsplan gibt, erfolgt nun eine zweite, wenngleich reduzierte und verkürzte Offenlage. Mit anderen Worten: Kreisverwaltung und Nachbarschaft können sich erneut zu dem Bauvorhaben äußern.

Auf dem Grundstück einer früheren Gaststätte

Unbestritten ist der Bedarf an innerörtlichem Wohnraum. Planer Volker von Weschpfennig unterstrich dies mit der Maxime „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“. Er stellte die einzelnen Stellungnahmen vor – vom Katasteramt über die Telekom bis zum LBM – und moderierte deren Abwägung. Bei dem Projekt handelt es sich um ein 16-Parteien-Mietshaus, das direkt an der Hauptstraße (Hausnummer 177) errichtet werden soll, dort wo früher einmal eine Gaststätte stand. Investor ist, so war anderweitig zu erfahren, das gleiche Unternehmen, welches in der Dorfmitte auch den Komplex mit Einkaufsmarkt und Wohnungen bauen wird.

Während der Nachbar von einem „überdimensionierten Umfang“ spricht, der nicht in die Umgebung passe, hält von Weschpfennig die Dimensionen des Gebäudes für „städtebaulich vertretbar“. Es sei zwar 54 Quadratmeter größer und 41 Zentimeter höher (zuzüglich Photovoltaikanlage) als das inzwischen abgerissene Haus, aber insgesamt wachse die Grundfläche nur um zwölf Prozent. Zudem sorge das zurückgesetzte Dachgeschoss (Staffelgeschoss) dafür, dass optisch nicht der Eindruck eines riesigen Betonklotzes entstehe. Ferner verwies der Planer auf das nahe Seniorenheim mit immerhin 81 Wohneinheiten.

Aufschlussreich waren die Angaben des Landesbetriebs Mobilität (LBM) zur Verkehrsbelastung auf der Hauptstraße: 2525 Kraftfahrzeuge pro Tag wurden dort zuletzt gezählt. Moderne Fenster sollen gewährleisten, dass die künftigen Bewohner nicht zu sehr durch Straßenlärm beeinträchtigt werden. Weitere Anregungen betrafen zum Beispiel die Bepflanzung des Grundstücks sowie die Anpassung des Flächennutzungsplans.

Tausch von i nsgesamt 33 Kleinflächen

Darüber hinaus stimmten die Mitglieder des Ortsgemeinderates einmütig für den bereits im Bauausschuss diskutierten Flächentausch mit der Hatzfeldt-Wildenburg’schen Verwaltung. Abgegeben werden überwiegend frühere Wegeparzellen, „die oft völlig zugewachsen sind“, wie Ortsbürgermeister Hubert Wagner erklärte. Da die Ortsgemeinde deutlich mehr Fläche abgibt, als sie erhält, zahlt das Schönsteiner Forstunternehmen einen finanziellen Ausgleich in Höhe von rund 21.700 Euro.

Beschlossen wurde auch die Herstellung eines Parkplatzes auf dem Schützenplatz. Die 25 Stellplätze sollen vor allem für das Personal der Grundschule und für motorisierte Eltern zur Verfügung stehen. Den Auftrag erhielt eine ortsansässige Firma zum Preis von knapp 7500 Euro. Ohne Gegenstimmen wurde ferner die Tempo-30-Zone auf die gesamte Schneebuschstraße ausgeweitet.

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