Älteres Ehepaar verliert sein Hab und Gut bei Wohnungsbrand - Spendenaktion bringt 2600 Euro
Große Hilfsbereitschaft: Grünebacher spenden für Brandopfer
Ortsbürgermeister Mike Pfeifer und Dirk Bohn sind überwältigt von der Hilfsbereitschaft und dem Zusammenhalt in Grünebach. 2600 Euro wurden vonVereinen, Gruppierungen und Clubs des Ortes gespendet, um der Familie Bohn nach dem Wohnungsbrand zu helfen. Foto: Regina Müller
Regina Müller

Grünebach. Bei einem Wohnungsbrand im März haben die Eltern von Dirk Bohn und ihre Mieterin alles verloren. Den brennenden Kochtopf konnte seine Mutter (76) mit einer Decke noch löschen, doch keiner konnte damit rechnen, dass auch die Dunstabzugshaube Feuer fangen würde. Die Eheleute konnten sich auf den Balkon retten, wo ihnen die Nachbarn weiterhalfen.

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„Es war alles voller Rauch, man konnte nicht mehr erkennen, was eben noch vor Augen war“, erinnert sich Dirk Bohn an die Schilderung seiner Mutter. Bohn ist selbst bei der Feuerwehr tätig, war zum Zeitpunkt des Brandes aber nicht im Ort. „Ein großes Lob an die Feuerwehr. Sie hat die Vorgabezeit unterschritten, so schnell war sie da.“ Alle drei Bewohner wurden umgehend in Krankenhäuser gebracht. Bohns Mutter wurde mit einem Hubschrauber nach Köln geflogen. Ihre Hände waren vom Löschen des Kochtopfs verbrannt. „Körperlich haben alle noch einmal Glück gehabt. Dennoch war das ein sehr emotionales Erlebnis für alle Beteiligten, an das sich niemand erinnern möchte.“

Das Ausmaß des Schadens wollte Bohn seinen Eltern so lange wie möglich vorenthalten. „Dass es sich um einen Totalschaden handelt, wäre für sie nur schwierig zu verkraften. Die Wohnung ist unbewohnbar.“ Zu retten waren nur noch einige Fotoalben, andere Erinnerungsstücke wie Holzfiguren aus Südafrika wurden von dem Feuer verschlungen. Der Sachschaden beläuft sich auf einen sechsstelligen Euro-Betrag. Woran sich Dirk Bohn jedoch immer erinnern wird, ist der Zusammenhalt in Grünebach. Ortsbürgermeister Mike Pfeifer hatte sich direkt am nächsten Tag Gedanken gemacht, wie man der Familie helfen könne und kontaktierte sämtliche Vereine und Gruppierungen. 2600 Euro kamen bei der Spendenaktion zusammen. „Im Namen meiner Eltern möchte ich mich für diesen Zuspruch bedanken.“

Bohns Eltern und ihre Mieterin konnten bei ihren Nachbarn unterkommen. Am Donnerstag konnte bereits mit dem Ausräumen der Wohnung begonnen werden. Im nächsten Schritt wird ein Gutachter die Schadstoffbelastung messen. „Danach werden wir alles wieder aufbauen. In einem halben Jahr ist die Wohnung hoffentlich wieder bewohnbar.“

Von unserer Mitarbeiterin Regina Müller

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