Ziel ist ein sicherer Gehweg entlang der Landesstraße in Brunken - Reaktion auf Schäden bei starken Regenfällen
Grenze wird verlegt: Ortsgemeinde Selbach wächst um mehr als 1.200 Quadratmeter
Auf der Kölbach in Brunken soll irgendwann die L 289 saniert werden, dann inklusive Gehweg. Für Letzteres wird die Grenze zwischen dem Wissener Stadtgebiet und der Ortslage Selbach leicht korrigiert.
Hering

Nicht zuletzt aus beitragsrechtlichen Gründen wächst die Ortsgemeinde Selbach um 1243 Quadratmeter. Hintergrund ist die geringfügige Verlegung der Gemeindegrenze zwischen der Stadt Wissen (Gemarkung Köttingerhöhe) und der Ortslage Selbach (auf der Kölbach) – genauer gesagt handelt es sich um ein etwa 176 Meter langes Stück der Ortsdurchfahrt (L 289).

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Auf der Kölbach in Brunken soll irgendwann die L 289 saniert werden, dann inklusive Gehweg. Für Letzteres wird die Grenze zwischen dem Wissener Stadtgebiet und der Ortslage Selbach leicht korrigiert.
Hering

Bisher verläuft die Grenze dort, wo die Ortsgemeinde Selbach in ein paar Jahren einen Gehweg anlegen möchte (aus Richtung Mörsbach kommend rechts), künftig soll die Grenze dort auf der anderen Straßenseite verlaufen.

Ohne diese Verlegung wären die Kosten beim Ausbau der Nebenanlagen an der Stadt Wissen hängen geblieben, durch die neue Regelung ist eine Umlegung auf Beitragszahler in Selbach möglich. Der Wissener Stadtrat muss noch zustimmen. Ortsbürgermeister Matthias Grohs bezeichnete die Grenzverlegung, die für Selbach kostenlos ist, in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates als „historisch“.

Über den Impuls, der wesentlich zu dieser Grenzänderung beiträgt, war sich der Rat ebenfalls einig. Die Gemeinde unterstreicht ihren Willen zum Ausbau der Nebenanlagen (einseitiger Gehweg, Straßenlaternen) an der L 289 in Brunken, sobald das Land dort die marode Straße ausbauen lässt. Im Sinne der Sicherheit für die Fußgänger sei dies unbedingt geboten, argumentierte Grohs.

Dirk Neuhoff von der Wissener VG-Verwaltung warb ebenfalls für diese „erstmalige Chance“. Zu den Baukosten sei im Moment aber noch keine seriöse Aussage möglich. „Vor 2024 gibt das eh nix“, war man sich im Rat einig. Das heißt: Da ab dann landesweit nur noch wiederkehrende Beiträge (wkB) erhoben werden können, zahlen nicht nur die Anlieger. Ob dann alle Selbacher oder nur die Brunkener zur Kasse gebeten werden, ist noch offen.

Laut Grohs gibt es rechtliche Bedenken gegen die Absicht, ganz Selbach zu einem einzigen Abrechnungsgebiet zu machen. Die Topografie und der Abstand zwischen der Wohnbebauung sprechen unter Umständen dafür, zwei Abrechnungsgebiete zu bilden. Eine Entscheidung darüber fällt später.

Bei zwei Enthaltungen beschloss der Rat, auf die Folgen von starken Regenfällen zu reagieren, durch die sich Wasser von der Schulstraße bergab einen Weg gesucht und Schäden angerichtet hatte. Zwar hat der Ausbau der Schulstraße im Moment noch keine Priorität, aber für eine geordnete Straßenoberflächenentwässerung stimmte der Rat dem Bauprogramm der VG-Werke zu, die dort im kommenden Jahr mittels Kanalbaumaßnahme für eine Regenrückhaltung innerhalb der Verrohrung sorgen wollen. elm

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