Betzdorf – Die Entwicklung im Gewerbepark an der Sieg (ehemals Lampertz-Gelände) in Wallmenroth/Scheuerfeld und der Ausbau des schnellen Internets bestimmen den Jahresbericht 2012 der Regionalen Entwicklungsgesellschaft Betzdorf. Vorstand Michael Becher trug den Mitgliedern des Verbandsgemeinderates Betzdorf Ergebnisse vor. Etwa 55 Prozent der rund 80 000 Quadratmeter Fläche sind inzwischen vermarktet, freut sich Becher.
Unbebaute Flächen wurden an die Gemeinde Wallmenroth verkauft, in der Lampertz-Villa soll von den Käufern ein gastronomisches Nutzungskonzept umgesetzt werden. In der ehemaligen Hausmeisterwohnung der Villa gibt es bereits einen Floristikbetrieb.Alle nutzbaren Hallen im Gewerbepark sind bereits vermietet. So hat auch die Firma Heukäufer einen größeren Hallenbereich erworben. Das Transportunternehmen mbu ist von Grünebach in ehemalige Lampertz-Hallen nach Scheuerfeld umgezogen. Bald werden im vorderen Bereich des Lampertz-Areals nicht sanierungsfähige Hallen, Bürogebäude und die Immobilie Bahnhofstraße 24 abgerissen. Das soll im Mai/Juni passieren. Bodenverunreinigungen werden vom Vorbesitzer beseitigt und dann stehen hier rund 6000 Quadratmeter Fläche zur Verfügung. In Alsdorf, so die erfreuliche Entwicklung, nahm das Unternehmen Köhler (früher Herdorf) in den ehemaligen Steilmann-Hallen die Produktion auf. Ebenso von Herdorf nach Betzdorf gezogen ist das Unternehmen Evertz Hydrotechnik, das im Gewerbepark Dauersberg neu gebaut hat und dort auch weitere Arbeitsplätze schaffen will. Im Gewerbepark wurde das ehemalige Event-Center von mpc Concept gekauft. Nachgefragt werden bei der Wirtschaftsförderung vor allem Produktions- und Lagerhallen. Im Vergleich zum Jahr 2011 ist die Nachfrage im Jahr 2012 leicht zurückgegangen. Einige statistische Zahlen nannte Becher. Im Jahr 2005 wohnten 16 251 Bürger in der VG Betzdorf, im Jahr 2011 sind es 15 505. Bis zum Jahr 2009 stieg der Anteil der Bürger über 65 Jahre stetig an. Seit 2010 stagniert er und liegt bei 20,2 Prozent der Gesamtbevölkerung.Im Jahr 2011 wurden 5006 Beschäftigte in der Verbandsgemeinde gezählt. Allein in der Stadt Betzdorf sind es 4078. Davon sind 3253 Einpendler. „Das zeigt die Bedeutung des Mittelzentrums Betzdorf für den regionalen Arbeitsmarkt", verdeutlichte Becher.Informiert wurde auch über den Ausbau des schnellen Internets. Ab August wird es in der Verbandsgemeinde Anschlüsse mit 50 MB/s geben. Die Verbandsgemeinde baut das Glasfasernetz mit der Regionalen Entwicklungsgesellschaft selbst. Provider wird NetCologne sein. Mit diesem schnellen Breitbandangebot erhofft sich Betzdorf einen Standortvorteil in der weiteren Region. Andreas Neuser