Mehr als eine Woche ist die Mordtat an drei Familienmitgliedern in Weitefeld mittlerweile her. Bei Gedenkveranstaltungen versuchen die Menschen, das Geschehene zu verarbeiten, wie etwa vergangenen Mittwoch in der Martin-Luther-Kirche in Weitefeld. Für diesen Dienstagabend organisierten Privatpersonen aus Betzdorf einen ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kreuzkirche in der Sieg-Heller-Stadt im Gedenken an die Mordopfer.

Freundin organisiert Trauerfeier für ermordete Familie
Eine ganze Region ist bestürzt über den brutalen Mord an der dreiköpfigen Familie in Weitefeld. Auch in Betzdorf, wo der Jugendliche zur Schule ging, ist die Betroffenheit groß. Eine Freundin von dessen Mutter will nun Zusammenhalt stiften.
Weiße Luft hängen am Eingang der Kreuzkirche. Die Pfarrerin Katrin Bayer und der Priester Markus Watrinet führen durch den Abend. Beide nehmen unter den Gläubigen eine tiefe Betroffenheit und Angst um sich selbst und Nahestehenden wahr, wie sie unserer Zeitung sagen.
Freunde der Opferfamilie organisierten Gedenkveranstaltung
Sarah Giermann-Striegl wollte nach der schrecklichen Tat eine Gedenkveranstaltung auf die Beine stellen. Sie selbst ist mit der getöteten Mutter befreundet gewesen, ihr Sohn mit dem ermordeten 16-Jährigen. Schnell setzte sie sich mit den beiden Kirchen in Betzdorf zusammen. Flyer wurden gedruckt und verteilt, um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen.
Eine rund zehnköpfige Helfergruppe fand sich über Facebook zusammen. Mit einer ins Leben gerufenen Spendenaktion sollte die Ausgestaltung des Gottesdienstes finanziert werden. „Wir möchten die Kirche mit Kerzen und Blumen dekorieren und am Ende Heliumballons steigen lassen“, sagte Sabrina Klammer aus dem Organisationsteam in der vergangenen Woche unserer Zeitung.

Viele Weitefelder sind verwirrt und erschrocken
Nach dem tödlichen Gewaltverbrechen in Weitefeld sitzt der Schock tief. Für Mittwochabend hatten örtliche Kirchengemeinden zur offenen Gedenkveranstaltung eingeladen. Eine Pastorin schildert die Stimmungslage der Teilnehmer aus dem Ort.
Betzdorf sei bewusst als Ort der Gedenkveranstaltung gewählt worden. Denn der ermordete Jugendliche ist in der IGS zur Schule gegangen, seine Schulkameraden wohnen in Betzdorf und der Umgebung. So sollte es in dem Gottesdienst vor allem um die Kinder und Jugendlichen gehen, die diese Tat auch verarbeiten müssen. Der Gedenkgottesdienst solle die Möglichkeit bieten, Abschied zu nehmen und einen Abschluss zu finden.