Mordtat in Weitefeld
Gedenkgottesdienst für getötete Familie in Betzdorf
Am Dienstagabend fand in Betzdorf ein Gedenkgottesdienst für die ermordete Familie aus Weitefeld statt. Zum Abschluss ließen die Gläubigen weiße Ballons in die Luft steigen.
Daniel-D. Pirker

Mehr als eine Woche nach der Familientragödie in Weitefeld haben sich Gläubige und Freunde der Opfer in der Kreuzkirche in Betzdorf versammelt. Mit Kerzen, Blumen und persönlichen Worten bot der Gottesdienst Raum für Trauer und Trost.

Mehr als eine Woche ist die Mordtat an drei Familienmitgliedern in Weitefeld mittlerweile her. Bei Gedenkveranstaltungen versuchen die Menschen, das Geschehene zu verarbeiten, wie etwa vergangenen Mittwoch in der Martin-Luther-Kirche in Weitefeld. Für diesen Dienstagabend organisierten Privatpersonen aus Betzdorf einen ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kreuzkirche in der Sieg-Heller-Stadt im Gedenken an die Mordopfer.

Weiße Luft hängen am Eingang der Kreuzkirche. Die Pfarrerin Katrin Bayer und der Priester Markus Watrinet führen durch den Abend. Beide nehmen unter den Gläubigen eine tiefe Betroffenheit und Angst um sich selbst und Nahestehenden wahr, wie sie unserer Zeitung sagen.

Freunde der Opferfamilie organisierten Gedenkveranstaltung

Sarah Giermann-Striegl wollte nach der schrecklichen Tat eine Gedenkveranstaltung auf die Beine stellen. Sie selbst ist mit der getöteten Mutter befreundet gewesen, ihr Sohn mit dem ermordeten 16-Jährigen. Schnell setzte sie sich mit den beiden Kirchen in Betzdorf zusammen. Flyer wurden gedruckt und verteilt, um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen.

Eine rund zehnköpfige Helfergruppe fand sich über Facebook zusammen. Mit einer ins Leben gerufenen Spendenaktion sollte die Ausgestaltung des Gottesdienstes finanziert werden. „Wir möchten die Kirche mit Kerzen und Blumen dekorieren und am Ende Heliumballons steigen lassen“, sagte Sabrina Klammer aus dem Organisationsteam in der vergangenen Woche unserer Zeitung.

Betzdorf sei bewusst als Ort der Gedenkveranstaltung gewählt worden. Denn der ermordete Jugendliche ist in der IGS zur Schule gegangen, seine Schulkameraden wohnen in Betzdorf und der Umgebung. So sollte es in dem Gottesdienst vor allem um die Kinder und Jugendlichen gehen, die diese Tat auch verarbeiten müssen. Der Gedenkgottesdienst solle die Möglichkeit bieten, Abschied zu nehmen und einen Abschluss zu finden.

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