Einer der farbenprächtigsten heimischen Vögel - Zu Hause in halb offenen Räumen
Fröhliches Hämmern im Westerwald: Grünspechte haben's jetzt leichter
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Prächtig gefärbt ist das Grünspechtmännchen und damit unverkennbar.
Manfred Höfer

Einige hierzulande lebende Vogelarten können es an Farbenpracht durchaus mit den meist sehr bunten Vögeln der Tropen aufnehmen. Bestes Beispiel ist der Eisvogel. Dieser lebt versteckt an Bächen und Flüssen und ist daher selten zu sehen. Wesentlich größer ist die Chance, einem Grünspecht zu begegnen.

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Mit seinem grünen Gefieder und der schwarz-roten Kopffärbung gehört er zu den am buntesten gefärbten Vogelarten unserer Heimat. Mit einer Körperlänge von 35 Zentimetern ist der Grünspecht eine stattliche Erscheinung.

Stimme erinnert an Lachen

Er bevorzugt halb offene Lebensräume wie Waldränder oder Streuobstwiesen und auch in großen Gärten am Dorfrand oder in Parkanlagen der Städte fühlt er sich sehr wohl. In größere Bäume zimmert er hier seine Brut- und Schlafhöhlen, und auf den offenen Rasen- und Wiesenflächen geht er auf Nahrungssuche. Diese besteht zu einem großen Teil aus Ameisen und ihrer Brut.

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Akrobatisch: ein Grünspechtweibchen beim Abflug.
Manfred Höfer

Da er sich aus diesem Grunde wesentlich mehr auf dem Boden aufhält als die anderen heimischen Spechtarten, wird er auch „Erdspecht“ genannt. Vom Vorfrühling bis in den Frühsommer lässt er häufig seine durchdringende, „lachende“ Stimme ertönen und macht nachdrücklich auf sich aufmerksam.

Ganze Familie auf der Suche nach Ameisen

Im April beginnt der Grünspecht mit dem Brutgeschäft, Mitte bis Ende Juni fliegen die noch wesentlich blasser gefärbten Jungvögel aus. Einige Wochen werden sie noch von den Altvögeln begleitet. Mit etwas Glück kann man im Juli auch einmal eine ganze Grünspechtfamilie im heimischen Garten bei der Ameisensuche beobachten. In den vergangenen Jahren hat der Grünspechtbestand zugenommen.

Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass viele der schönen Vögel früher den Winter nicht überlebten, da sie bei andauernden Schneelagen nicht an die Ameisennahrung herankamen. Doch lange Winter mit viel Schnee sind heutzutage auch in den höheren Lagen des Westerwaldes eine Ausnahme. Das Leben des prächtigen Grünspechts ist dadurch leichter geworden.

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