Doch es sollte nicht nur bei den beiden Sängern bleiben: Nach ihren ersten Liedern begrüßten sie auch Keyboarder und Bassist Sebastian Fritzlar sowie Schlagzeuger Ingo Kaiser auf die Bühne. Im Verlauf des Abends begeisterte die Revival-Band das Publikum mit einer Mischung aus Authentizität und eigener Interpretation des US-amerikanischen Folk-Rock-Duos, das im Jahr 1957 von Paul Simon und Art Garfunkel gegründet worden war.
Guter Draht zum Publikum
Immer wieder interagierten die Musiker auch mit ihrem Publikum. So sorgten sie für einige Lacher, als sie Altenkirchen als „weltberühmt“ bezeichneten oder infrage stellten, ob sie die traurigen Lieder ihrer Show verarbeiten und nach der Pause wiederkommen könnten. Auch kommentierte Frank: „Mit so einer bebenden Stimmung haben wir gar nicht gerechnet.“ Und fing so gut die Atmosphäre des rund dreistündigen Konzerts ein.
Auch untereinander kommunizierten die Künstler humorvoll: So empfand Frontmann Frank das Lied „50 Ways to Leave Your Lover“ (auf Deutsch: „50 Wege deine Liebste zu verlassen“) als das traurigste Lied des Abends, während sein Partner Reuter sich verwirrt zeigte und meinte, dass das Lied für ihn immer wie ein Ratgeber fungierte.
Klassiker zu hören
Das Publikum wurde von dem Geschehen auf der Bühne geradezu in einen Bann gezogen, sie klatschten, sangen und tanzten zusammen mit den Musikern. Hin und wieder waren bei den gefühlvolleren Nummern auch gerührte Seufzer zu vernehmen. Neben Balladen wie „Mrs. Robinson“, „The Boxer“, „Bridge Over Troubled Water“ oder „The Sound of Silence“, gehörten aber auch mitreißende Lieder wie „Cecilia“ zum Repertoire der Revival-Band. Dabei verkörperten die beiden Sänger fast perfekt das Original-Duo, doch immer wieder wurde ihnen die Show von Fritzlar und Kaiser gestohlen, die besonders am Bass und am Schlagzeug ein unfassbares Können bewiesen.
Auch die tiefe Stimme des Schlagzeugers überraschte die Zuschauer. Zum Abschied richteten die Musiker einige emotionale Worte an die Menge, bei denen sie sich unter anderem bei dem Publikum dafür bedankten, dass sie „heute auf der Bühne stehen und diese wunderbare Musik spielen können.“ Als letzte Nummer des Konzerts spielten sie das Lied „Bye Bye Love“, um sich zu verabschieden, doch das Publikum wollte das Quartett noch lange nicht gehen lassen, weshalb noch mehrere Zugaben folgten.