Kreis Altenkirchen
Folge 17 des RZ- Weihnachtskrimis: Ein Team findet zusammen
dpa/Symbolfoto

Aufgrund der großen Resonanz, die unser Weihnachtskrimi in den Vorjahren bei unseren Lesern hatte, gehen wir für Sie pünktlich zur Vorweihnachtszeit in die nächste Runde. Wer den Ablauf nicht mehr präsent hat: Redakteure und Reporter der Rhein-Zeitung werden die Geschichte in einer Fortsetzungsreihe bis zum 24. Dezember jeden Erscheinungstag im Wechsel mit viel Lokalkolorit fortschreiben. Heute: Folge 17.

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Voller Tatendrang startete Anselm Neubart den Motor des Wagens. Sein Jagdinstinkt trieb ihn vorwärts. Allerdings seine in vielen Jahren als Journalist gesammelte Erfahrung riet ihm auch, jetzt dann doch die Polizei einzuschalten. Aber nicht über den offiziellen Weg. Kalle Schlimm war nicht zu trauen. Der Exredakteur musste einen Weg finden, Kommissar Weisbier privat zu sprechen. Und was war privater als die eigene Wohnung? Eben – nichts. Natürlich wusste Neubart, wo der Kommissar wohnte. Und tatsächlich war Weisbier daheim.

„Was wollen Sie denn?“, frug der Polizist und bat den bekannten Rentner hinein. „Kaffee? Schwarz?“, wollte Weisbier noch wissen. „Ein Schnaps wäre mir lieber“, räumte Neubart ein. „Aha“, knurrte Weisbier, „es ist also ernst“.

Der Ex-Reporter nickte und erzählte, was ihm so alles im und am Gewächshaus des Umweltaktivisten Friedemann Knüppel passiert ist. Und auch die Informationen des Vorsitzenden der SG 06 Betzdorf gab Neubart ungeschönt weiter. „Ich ahnte schon, dass mit Schlimm etwas nicht stimmt“, kommentierte Weisbier den Bericht. „Und nach Berlin fahre ich sehr wahrscheinlich auch. Das passt also ganz gut. Aber die Sache mit den alten D-Mark-Scheinen verstehe ich nicht. Und diesem Knüppel ziehen wir wegen seiner Plantage die Hammelbeine lang.“

Schritt für Schritt arbeitet der erfahrene Ermittler die soeben gehörten Informationen gedanklich nochmals ab. „Diese seltsame Freundin des Landrats sollten wir unter die Lupe nehmen. Und meinen untreuen Assistenten dürfen wir auch nicht vergessen.“ Neubart hatte aufmerksam zugehört.

„Wir?“, frug er hoffnungsvoll nach, witterte er doch den Zugang zu exklusiven Informationen. „Natürlich“, gab Weisbier etwas unwirsch zurück. „Ich werde in Berlin Augen und Ohren offen halten, Sie schnüffeln hier weiter herum“, verteilte der Kommissar die Aufgaben. „Na, hoffentlich wird es Ihnen in Berlin nicht zu bunt“, frotzelte Neubart, stimmte aber zu. „Lieber bunt als eintönig weiß“, konterte der Ordnungshüter.

Daniel Pirker setzt die Geschichte in der nächsten Ausgabe fort. Seine drei Stichwörter lauten: oben, unten und mittendrin.

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