Kreis Altenkirchen
Folge 15 des RZ- Weihnachtskrimis: Landrat Peters und das Liebesgeheimnis
dpa/Symbolfoto

Aufgrund der großen Resonanz, die unser Weihnachtskrimi in den Vorjahren bei unseren Lesern hatte, gehen wir für Sie pünktlich zur Vorweihnachtszeit in die nächste Runde. Wer den Ablauf nicht mehr präsent hat: Redakteure und Reporter der Rhein-Zeitung werden die Geschichte in einer Fortsetzungsreihe bis zum 24. Dezember jeden Erscheinungstag im Wechsel mit viel Lokalkolorit fortschreiben. Heute: Folge 15.

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Reporter Anselm Neubart zuckte zusammen, als die Türen der beiden verdunkelten Transporter vor ihm aufklappten. „1,2,3,4,...“, zählte Neubart die Personen, die aus den Vans sprangen. Bei der Zahl 20 angekommen, bemerkte er schließlich die schwarzen Ganzkörperoveralls, die schwarz angemalten Gesichter und die tief ins Gesicht gezogenen Mützen der zwielichtig wirkenden Truppe. Neubart ahnte nichts Gutes.

„Mist, hätte ich doch nur mein Reizgas dabei“, ärgerte sich der hilflose Hobbydetektiv, der seinen Kram mal wieder irgendwo hatte liegen lassen, als einer der Vermummten sich der Fahrzeugtür näherte und sie langsam öffnete. Der Redakteur kniff vor Angst die Augen zu. „Das sind doch hoffentlich keine RAF-Terroristen“, betete der Rentnerredakteur innerlich.

„Herr Neubart, endlich habe ich Sie gefunden“, erklang eine freundliche Stimme und der Redakteur machte seine Augen wieder auf. Wilfried Schönborn, der Vorsitzende der SG 06 Betzdorf, und seine Mannschaft standen plötzlich vor dem verdutzt schauenden Anselm Neubart. „Wir sind gerade mit der Arbeit auf unserem Sportplatz fertig und wollten mit dem Team Ravioli essen fahren, als wir Sie im Transporter sahen“, erklärte Schönborn. Nachdem der erste Schock nachließ, bemerkte Neubart die von Dreck bedeckten Gesichter der Spieler und die Arbeitsutensilien in den Transportern.

Liebesbriefe am Betzdorfer Sportplatz gefunden

„Neubart, Sie haben doch guten Kontakt zu Kommissar Weisbier. Wissen Sie, wo ich ihn finde? Ich muss ihn dringend sprechen“, wurde der Vorsitzende auf einmal Ernst. „Den Weisbier? Was wollen Sie denn von dem?“, fragte Neubart ungläubig nach. „Er hatte versucht, mich anzurufen. Es geht wahrscheinlich um den Abend im Vereinsheim neulich mit Landrat Peters.“

Neubart richtete sich in seinem Autositz auf und wurde hellhörig. „Was war da los, Schönborn? Reden Sie!“, schrie er den Vorsitzenden an und packte in am Kragen. „Na, die Affäre zwischen Peters und Layla Liedermacher“, sagte SG-Willi. „Wir haben einige ihrer Liebesbriefe am Sportplatz gefunden. Frau Liedermacher dachte wohl, dass Sie und Kommissar Weisbier hinter ihr Geheimnis kommen könnten. Sie wollte mit dem Landrat für ein paar Tage Urlaub nach Amsterdam und bat Kalle Schlimm um Hilfe, ihre Liebschaft zu vertuschen. Diesem verpeilten Gehilfen würde sowieso niemand die Geschichte glauben“, gab Schönborn die Inhalte der gefundenen Briefe wieder.

Neubart traute seinen Ohren kaum. „Womöglich hat Schlimm doch nichts mit dem rätselhaften Verschwinden Peters zu tun“, dachte er sich. „Aber wer dann?“ Weiterhin blieben einige Fragen offen: Was hat es mit Greta Thunberg und dem 50-Mark-Schein auf sich? Wer oder was ist diese „Letzte Generation“? Welche Rollen spielen Umweltaktivist Knüppel und Kreisbeigeordneter Detlev Dobermann? Und was passierte in Berlin?

Elmar Hering setzt die Geschichte in der nächsten Ausgabe fort. Seine drei Stichwörter lauten: Romantik, Queen und Glasfaser.

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