Kreis Altenkirchen
Folge 10: Auf den Spuren des mysteriösen Teenagers aus Herdorf – Der Weihnachtskrimi der RZ-Redaktion im Kreis Altenkirchen
Jeden Tag eine neue Folge: Der Weihnachtskrimi der RZ-Redaktion im Kreis Altenkirchen wird vom 01.12. bis 24.12.2020 geschrieben.
dpa

Aufgrund der großen Resonanz in den Vorjahren gehen wir für Sie mit unserem Weihnachtskrimi in die nächste Runde. Der Ablauf: Redakteure und Reporter der Rhein-Zeitung werden die Geschichte in einer Fortsetzungsreihe bis zum 24. Dezember im Wechsel mit viel Lokalkolorit fortschreiben. Wie ein Staffelholz werden an jeden Autor drei Stichworte weitergereicht, die dieser in seine Fortsetzung einbauen muss. Den Titel der Geschichte wird die Redaktion mit dem letzten Teil festlegen. Die RZ wünscht viel Spaß mit einer sicherlich ungewöhnlichen Lesegeschichte.

Jeden Tag eine neue Folge: Der Weihnachtskrimi der RZ-Redaktion im Kreis Altenkirchen wird vom 01.12. bis 24.12.2020 geschrieben.
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Folge 10: Auf den Spuren des mysteriösen Teenagers aus Herdorf (Johannes Mario Löhr)

Das Glockengeläut der Kirche riss Walter Wusthahn aus dem Schlaf. „Nie wieder Likör …“, gähnte der Kommissar, fasste sich an den Schädel – und öffnete langsam seine Augen. Nanu? Wo war er denn hier gelandet? „Guten Morgen, Cheffe“, keifte eine ihm vertraute Stimme ins Zimmer. „Ich habe ihnen einen Kaffee mitgebracht.“ Schlagartig waren Wusthahn die Ereignisse des Vortages wieder präsent. „Sie sind eine gute Fee, Frau Bettler“, sagte er und räusperte sich peinlich berührt. „Es gibt auch böse Feen“, erwiderte seine toughe Kollegin, und schob befehlsartig hinterher: „Und nun ab unter die Dusche. Ich warte im Wagen.“

Wusthahn stapfte in Richtung Bad, putzte sich die Zähne, stellte das Duschwasser auf die kälteste Stufe, zwang sich unter die Brause – und ließ den Vortag mental Revue passieren: „Tante Theodora. Gott. Sie hat früher Spieluhren gesammelt. Heute trifft sie sich mit Bankräubern zu Schnapsrunden, philosophiert mit ihrem Hippiefreund Isidor über Astralreisen – und malt diesen dann auch noch nackig … Aber eins muss man ihr lassen – sie wäre eine gute Detektivin geworden.

Sie hatte schon immer ein Gespür dafür, wenn es einem Menschen nicht gut geht. Wirklich gerissen von ihr, dem Teenager, den sie unlängst dabei erwischt hatte, wie er Alma beobachtete, im Taxi bis nach Herdorf zu folgen. Schade nur, dass sie das Bürschchen vor dem neuen Herdorfer Einkaufszentrum aus den Augen verloren hat. Aber immerhin haben wir eine grobe Beschreibung.“ Wusthahn stellte das Wasser ab. „Woher kommen Sie eigentlich, Felicitas“, fragte der Kommissar beim Einsteigen in den Audi. „Aus dem Wiedtal. Diese Wohnung hier in Herdorf gehört eigentlich meinem Bruder. Aber der ist ständig im Ausland.“

Weil Wusthahn gestern im Altenheim zu viel Likör getrunken hatte, musste sich Fee für die Strecke nach Herdorf hinters Steuer setzen. Und bei der Suche nach dem Teenager wurde Wusthahn abends plötzlich richtig schlecht. Da kam besagte Wohnung dem Ermittlerteam wie gerufen ...

Fortgesetzt wird der Krimi von RZ-Redakteur Andreas Neuser. Seine drei Stichwörter: Kneipe, Lederjacke und Messer.

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