Da die Belieferung der Güterkunden entlang der Holzbachtalbahn auch während der Streckensperrung in den Sommerferien sichergestellt werden musste, leitete DB Schenker die Stahlzüge über Limburg um. Die jeweils bis zu 1500 Tonnen schweren Züge wurden von drei Loks über die steigungsreiche Oberwesterwaldbahn befördert. Die Lok der Weba schob die Züge ab Limburg nach und übernahm die Wagen ab Altenkirchen. Foto: Hans-Peter Günther
Kreis Altenkirchen/Selters. Die Nachricht vom drohenden Aus des Schienengüterverkehrs auf der Holzbachtalbahnstrecke zwischen Altenkirchen und Selters (die RZ berichtetet) ist bei der Firma Schütz in Selters mit Unverständnis aufgenommen worden. Da auf dieser Strecke vor allem Stahltransporte zur Firma Schütz durchgeführt werden, wäre sie besonders betroffen. Gibt die Westerwaldbahn (Weba) den Frachtverkehr auf, werden die Stahllieferanten den Transport von der Schiene auf die Straße verlegen und die tonnenschweren Stahlcoils künftig mit dem Lkw von Salzgitter, Belgien oder Finnentrop aus an den Stammsitz in Selters transportieren müssen. Dies würde täglich 60 zusätzliche Mehrtonner auf den Straßen rund um Selters bedeuten.
Aktualisiert am 11. September 2015 09:10 Uhr
Von unserer Redakteurin Stephanie Kühr
„Das wäre der komplette Irrsinn, wenn wir von der Schiene auf die Straße wechseln und der Stahl per Lkw zu uns ins Werk gebracht werden muss. Was will man denn heute noch per Bahn transportieren, wenn es schon beim Stahl nicht möglich ist“, kritisiert Geschäftsführer Winfried Heibel im RZ-Gespräch.