Es soll eine Einrichtung mit Leben werden und Möglichkeiten der Vernetzung zwischen Kirchen, Kommunen und Menschen schaffen. Die Rede ist vom neuen katholischen Familienzentrum, das jetzt in Wissen zu einem „Markt der Chancen“ in den katholischen Pfarrsaal eingeladen hatte. Viele Gäste waren gekommen, um diese neue Form der regionalen Zusammenarbeit auch in Wissen zu installieren.
Zu den Interessenten und Protagonisten zählten etwa Pfarrer Martin Kürten, Kaplan Andrzey Bednarz, Leitungen der katholischen Kindertagesstätten Wissen, Hamm und Altenkirchen, verschiedene Gruppen und Organisationen wie Caritas, Lotsenpunkt, Frauengemeinschaft kfd, Büchereien, Kirchenmusiker, Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Ortsausschüsse sowie Organisatoren von Ferienfreizeiten. „Es handelt sich nicht um ein Bauwerk im klassischen Sinne, vielmehr geht es darum, ein Netzwerk zu schaffen, das Angebote für Familien und Menschen aller Generationen in unseren Gemeinden bereitstellt“, skizzierte Brigitte Müller, Koordinatorin im Familienzentrum, die Ziele des Zusammenschlusses.
Kirchorte bleiben wichtig
Hintergrund ist nicht zuletzt die Tatsache, dass nach den Plänen des Kölner Erzbistums die noch eigenständigen fünf Kirchengemeinden im Seelsorgebereich Obere Sieg gemeinsam mit dem Seelsorgebereich St. Jakobus und St. Josef (Altenkirchen/Hamm) zu einer großen neuen Pfarrei – von Katzwinkel bis Weyerbusch – zusammengelegt werden sollen. „Dieses große Gebiet braucht in seiner großen Fläche weiterhin die gewachsenen Kirchorte als Zentren, in denen sich das Leben der Familien und Gemeinden entfaltet“, so Brigitte Müller.
Das katholische Familienzentrum zwischen Sieg und Wied baut auf dem bereits bestehenden Zentrum auf, welches seit einiger Zeit um die Arbeit der katholischen Kindertagesstätten St. Jakobus Altenkirchen und St. Josef Hamm existiert. Der Einzugsbereich der kommunalen Verbandsgemeinde Wissen mit der katholischen Kindertagesstätte Adolph-Kolping in Wissen ist demzufolge auch Erweiterung, Ergänzung und Lückenschluss des bereits bestehenden Angebotes.
Für alle Generationen
„Es geht darum, möglichst viele Angebote für unsere Kinder, aber auch für ältere Menschen zu machen“, sagte die Erzbistumsmitarbeiterin. Vor allem wünsche sie sich, so Brigitte Müller, dass viele Organisationen und Vereine von der Möglichkeit Gebrauch machen, ihre Angebote im Netzwerk sichtbar zu machen. „Die unterschiedlichen Angebote verschiedener Gruppen, Einrichtungen und Orte stehen nicht in Konkurrenz zueinander, vielmehr soll das Familienzentrum unter dem Dach der künftigen Pfarrgemeinde ein stärkendes Netzwerk bilden, das die vielfältigen Angebote unterstützt, indem es sie an allen Orten für möglichst viele Menschen bekanntmacht“, erklärte sie.
Im Zuge der Veranstaltung wurde auch eine Reihe von Materialien vorgestellt, die über das Erzbistum ausgeliehen werden können, beispielsweise Spielstationen zur Schöpfung und zur Heiligen Barbara. Auch Pfarrer Kürten sieht in dem Angebot einerseits eine Bereicherung des christlichen Lebens und andererseits einen Ausdruck für die aktive Rolle der Kirche. „Im Fließenden das Bleibende suchen und weitergeben – diesen Leitspruch haben die Initiatoren dieser Aktion gewählt, und ich finde, er trifft sehr gut die Botschaft, die hier aktiv weitergegeben wird, denn letztendlich ist Jesus die Quelle, aus der sich alles speist. Ich würde mich freuen, wenn das Familienzentrum viele erreichen und somit ein weiterer lebendiger Baustein unserer Gemeinschaft werden würde“, sagte der Kreisdechant.
Anfragen und Anmeldungen zum Familienzentrum können unter Brigitte.Muller@Erzbistum-Koeln.de getätigt werden.