Investor ist erleichtert, die Stadt freut sich
Fachmarktzentrum für Altenkirchen: Baugenehmigung ist endlich da
Läuft alles wie geplant, gehen die Bauarbeiten am Fachmarktzentrum im Januar los. Foto: Sonja Roos
Sonja Roos

Altenkirchen. Was lange währt, wird wohl hoffentlich nun endlich gut: Nach wirklich zähem Ringen vermeldet Investor Bernard Dov Widerker am Freitag erleichtert, dass die Baugenehmigung für das Fachmarktzentrum in Altenkirchen nun erteilt wird.

Läuft alles wie geplant, gehen die Bauarbeiten am Fachmarktzentrum im Januar los. Foto: Sonja Roos
Sonja Roos

„Wir werden im Januar – sofern die Witterung es zulässt – mit vorbereitenden Maßnahmen beginnen“, so Widerker. Eine spezielle Baureihenfolge wird es seiner Aussage nach nicht geben. „Bis auf Expert Klein sind alle Mieter an Bord geblieben und freuen sich auf den Neubau. Für die Fläche von Expert Klein sind wir bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen mit typischen bundesweit tätigen Unternehmen aus der Elektrofachmarktbranche. Es zeichnet sich jedoch ab, dass wir die Fläche selbst splitten werden, um für einen weiteren namhaften Interessenten Platz zu schaffen, der sich in unserem Fachmarktcenter ansiedeln möchte“, so der aus Stuttgart kommende Investor.

Das Bauvorhaben wird übrigens von der Peter Gross Bau Holding, St. Ingbert durchgeführt. „Wir freuen uns jedenfalls sehr, dass wir nach all dieser Zeit endlich richtig loslegen können und hoffentlich die Flächen im Juni 2025 an die Mieter übergeben können. Die Eröffnung wird aller Voraussicht nach im September 2025 erfolgen.“ Widerker lobt ausdrücklich an dieser Stelle noch einmal die Stadt Altenkirchen und insbesondere Ralf Lindepütz und sein Team. Der zeigt sich ebenfalls erleichtert. „Mit der Erteilung der Baugenehmigung für das neue Fachmarktzentrum ist ein wichtiger Meilenstein für die größte aktuelle Baumaßnahme endlich erreicht worden“, so Lindenpütz.

Weitere Offenlagen verlängern Prozessdauer

Allein für die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes waren drei sogenannte Offenlagen erforderlich, in denen zu dem vorgestellten Bebauungsplan Anregungen aus der Öffentlichkeit und von den Fachbehörden eingebracht werden konnten. „Meine Erwartungshaltung war, dass gerade die Fachbehörden ihre Anmerkungen zu Beginn des Prozesses bündeln, und dann nur noch die Abarbeitung der Anmerkungen erfolgen muss. Leider war dem nicht so, die Anmerkungen kamen nicht alle gebündelt zu Beginn, sondern isoliert und punktuell nach den jeweiligen Offenlagen.

Dies führte dann wieder zu einer weiteren Offenlage, die eine Prozessdauer von mindestens drei Monaten nach sich zog. Seitens des Stadtrates haben wir in dieser Phase zwei Sondersitzungen durchgeführt, um außerhalb des Sitzungsturnus rasch Entscheidungen herbeizuführen“, blickt der Bürgermeister zurück.

Wir reden hier immerhin von einem Projekt mit einem achtstelligen Investitionsvolumen, das die größte privatwirtschaftliche Investition in Altenkirchen ist.

Nachdem der Bebauungsplan rechtskräftig war, erfolgte die Prüfung des eingereichten Bauantrags. Auch hierbei kam es zu Verzögerungen, weil die Fachbehörden neue, im Bebauungsplanverfahren nicht ausgestellte Punkte anmerkten und um Abarbeitung baten. „Wir können nur froh und dankbar sein, dass der Investor an dem Projekt festgehalten hat, das vor drei Jahren begann. In diesem Zeittraum sind die Baukosten explodiert, und auch das Zinsniveau hat sich deutlich nach oben bewegt. Wir reden hier immerhin von einem Projekt mit einem achtstelligen Investitionsvolumen, das die größte privatwirtschaftliche Investition in Altenkirchen ist.“

Jetzt schaue man aber nach vorne und hoffe, dass das Bauvorhaben zu Beginn des neuen Jahres richtig Fahrt aufnimmt und keine neuen Anforderungen seitens der Behörden aufgestellt werden, die für Verzögerungen sorgen könnten, drückt Lindenpütz seine Hoffnung aus. „Unsere Bevölkerung wartet auf das neue Fachmarktzentrum, unsere gesamte Stadtentwicklung ist damit verknüpft. Einen besonderen Dank möchte ich in diesem Zuge an das Bauamt der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld aussprechen, das das Scharnier zwischen dem Investor und den Fachbehörden bildet und den beidseitigen Druck abfedern musste.“

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