Neuer Bürgermeister Heupelzen
Fabian Schumacher hat Raiffeisenturm weiter im Blick
Fabian Schumacher (32) ist seit drei Monaten neuer Bürgermeister von Heupelzen. Besonders stolz ist er auf das Dorfgemeinschaftshaus im Ort, das rege von Bürgern und Vereinen genutzt wird.
Annika Stock

Drei Monate ist Fabian Schumacher (32) nun als neuer Ortsbürgermeister in Heupelzen im Amt. Er hat die Nachfolge von Rainer Düngen angetreten. Doch wie hat sich der neue Bürgermeister eingelebt und was sind seine Ziele? Wir haben mit ihm gesprochen.

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Nach knapp drei Monaten im Amt als neuer Ortsbürgermeister von Heupelzen blickt Fabian Schumacher jetzt deutlich entspannter auf die neue Funktion. „Ich habe mich in der Funktion gut eingelebt und bekomme auch viel Unterstützung, man kann sich auf die Leute bei uns verlassen und dafür bin ich sehr dankbar“, berichtet er im Gespräch. Zu Beginn war er doch sehr aufgeregt, schließlich war er vorher „nur“ seit seinem 21. Lebensjahr Gemeinderatsmitglied im Ort gewesen.

„Rainer Düngen hat alle Sachen angepackt und viele Projekte vorangetrieben, das ist bewundernswert“, sagt Schumacher mit Blick auf die Themen Dorfgemeinschaftshaus, Spielplatz und Straßen über seinen Vorgänger. Auch heute stehen sie weiter in gutem Kontakt – schließlich sind sie direkte Nachbarn. Düngen steht dem jungen Ortsbürgermeister bei Fragen und Anliegen jederzeit zur Verfügung, das schätzt Schumacher sehr.

Wie es mit dem Raiffeisenturm beziehungsweise dem Neubau schlussendlich weitergeht, steht und fällt mit dem Leaderantrag, der 2025 noch eingereicht werden soll.
Annika Stock

Vor drei Jahren wurde das Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht, seit dem wird es rege im Ort genutzt. Hier trifft man sich beim Maifest oder beim Dämmerschoppen, die Vereine nutzen das Angebot ebenso wie die Bürger. Generell wird viel im 290-Seelenort in Eigenverantwortung gemeinsam angepackt, wie der Ortschef ausführt. „Alle ziehen an einem Strang und verfolgen das gleiche Ziel, Heupelzen weiter nach vorne zu bringen für die kommenden Jahre“, sagt er.

Ein wichtiger Punkt auf Schumachers Agenda bleibt das Wahrzeichen des Dorfes, der 35 Meter hohe Raiffeisenturm am Beulskopf. „Die Aussicht von dort ist einmalig. Der Turm ist 34 Jahre alt, jedes Jahr wurde ein Gutachten fällig. Momentan haben wir viel mit Vandalismus zu tun, alle acht bis neun Wochen werden Stromkästen dort aufgebrochen“, berichtet der Ortschef. Zudem haben Unbekannte ebenso versucht, die Dachluke aufzubrechen – „wahrscheinlich, um ein gutes Foto von oben zu machen“, vermutet er. „Das ist lebensgefährlich. Wenn da jemand auf den Turm steigt und runterfällt. Leider haben wir da noch niemanden erwischt“, sagt Schumacher.

Der Turm, der aus einer Holzkonstruktion besteht, ist in die Jahre gekommen und wird von Besuchern rege genutzt. Nun ist man bezüglich des Neubaus in der Planungsphase. „Die jetzige Variante ist nicht so futuristisch wie die erste, es handele sich um eine Stahlkonstruktion mit Holzverkleidung. Vorher wurde die utopisch hohe Summe von 800.000 Euro zwecks Sanierung genannt“, sagt er. Jetzt liege man bei etwa 400.000 Euro. Ende August muss der Leaderantrag eingereicht werden – 250.000 Euro könnte die Förderung betragen. Aber ob das Projekt realisiert werden kann „steht und fällt mit der Förderung“, sagt Schumacher klar. Zudem müsse noch geklärt werden, welche Akteure sich an der Finanzierung beteiligen.

Die Hauptstraße L267 ist wegen fehlender Bürgersteige schon jahrelang Thema im Ort - bislang gibt es jedoch keine Besserung. Man möchte aber mit Blick auf den LBM dranbleiben, betont Fabian Schumacher.
Annika Stock

Ein weiterer Punkt ist das Thema Hauptstraße (L267) im Ort – bislang gibt es hier immer noch keine Bürgersteige, somit ist der Weg für Erwachsene und Kinder auch gerade im Winter nicht gerade sicher. „Viele müssen dann über die Straße gehen, das ist gefährlich und es ist leider nur eine Frage der Zeit, bis etwas passiert“, befürchtet Schumacher. Da es sich um eine Landesstraße handelt, liegt die Zuständigkeit beim LBM in Diez. Doch trotz Bemühungen der Ortsgemeinde ist „seit zehn Jahren nichts passiert“, sagt Schumacher.

Über seine Tätigkeit als Ortschef berichtet der 32-Jährige: „Gott und die Welt hat meine Handynummer, ich bin fast 24 Stunden am Tag erreichbar.“ Durch seine Tätigkeit als Automobilverkäufer sei er da ziemlich „schmerzfrei“. Aber: Den ganzen Tag am Handy „daddeln“, das ist nicht sein Ding. „Ich betätige mich lieber im Garten, laufe oder bin auf dem Sportplatz zugegen. Ich bin leidenschaftlicher Sportler“, sagt Schumacher. Aktiv Fußball spielt er beim SSV Weyerbusch, beim HC Heupelzen ist er Mitglied und kümmert sich um seine Haustiere – Rassegeflügel und Wachteln.

Fabian Schumacher ist die transparente Arbeit im Rat sehr wichtig. „Wir würden uns sehr über mehr Zuhörer bei den Ratssitzungen freuen“, wirbt Schumacher für mehr Interesse an der Kommunalpolitik.

Ortsgemeinderat von Heupelzen (2024-2029)

Der Ortsgemeinderat von Heupelzen setzt sich wie folgt zusammen: Fabian Schumacher (Ortsbürgermeister), Bernd Ochsenbrücher (Erster Beigeordneter), Bettina Weigand (Beigeordnete), Wolfgang Grollius, Ralf Horn, Felix Stricker und Helmut Wagner. „Ich bin sehr dankbar über den aktuellen Rat um mich herum“, lobt Schumacher. Die Unterstützung sei „super und im Einklang.“ Aktuelles im Ort findet man unter der Internetseite www.heupelzen.de. Fabian Schumacher ist unter der Telefonnummer 0163/6663279 für Bürger zu erreichen oder per E-Mail an schumacher.fabian92@outlook.de (ann)

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