Areal "Oststraße" liegt im Zeitplan - Straßen nach Jahrzehnten gewidmet
Es geht voran in Birken-Honigsessen: In vier Monaten soll Baugebiet erschlossen sein
Ratsmitglieder und interessierte Bürger nahmen den Baufortschritt im künftigen Baugebiet „Oststraße“ in Augenschein. Fertiggestellt ist unter anderem die Kanalisation. Foto: Elmar Hering
Elmar Hering

Birken-Honigsessen. Auch zum Ende der aktuellen Wahlperiode hat der Ortsgemeinderat von Birken-Honigsessen seinen konstruktiven Stil beibehalten und wichtige Entscheidungen für die Entwicklung des 2500-Einwohner-Dorfes getroffen. Vorwärts geht es zum Beispiel mit dem künftigen Neubaugebiet „Oststraße“.

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Bei einer Ortsbegehung unterstrich Ortsbürgermeister Hubert Wagner, dass die Erschließungsarbeiten derzeit voll im Zeitplan liegen: „Wenn das Wetter mitspielt, soll am 30. September alles fertig sein.“ Nachdem die unterirdischen Arbeiten (vor allem Kanalisation) bereits erledigt sind, hat zuletzt die Verlegung der Wasserhausanschlüsse begonnen. Von den insgesamt 31 Bauplätzen sind 30 im Besitz der Ortsgemeinde.

Die 39 Bauinteressenten werden laut Wagner im August angeschrieben und zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Dann gehe es konkreter um einzelne Grundstücke und Preise, vorher könne er dazu nichts sagen. Als Anhaltspunkt verwies er allerdings auf die Nachbargemeinde Katzwinkel: „Die sind zuletzt mit Quadratmeterpreisen zwischen 85 und 92 Euro an den Markt gegangen.“ Ein Umdenken gab es im Hinblick auf den oberen Stichweg (zur Oststraße hin): Dieser soll nun doch nicht geschottert, sondern asphaltiert werden.

Einig bei der Straßenbeleuchtung

Einstimmig vergab der Rat den Auftrag für die notwendige Straßenbeleuchtung (Lieferung und Montage) in dem Neubaugebiet. Die insgesamt 15 LED-Leuchten kosten rund 25.100 Euro. Ferner bestätigte der Rat eine Eilentscheidung des Ortsbürgermeisters und der Beigeordneten, wonach Auftrag für die Verlegung der Wasserhausanschlüsse an die Stadtwerke Wissen erging. Anschlusskosten pro Grundstück: rund 3570 Euro; Gesamtsumme: 107324 Euro.

Nach mehr als 20 Jahren – und trotzdem kurz vor Fristende – hat der Rat insgesamt acht Straßen im Jahr 2002 fertiggestellten Wohngebiet „Auf dem Suer“ straßenrechtlich gewidmet: Barbaraweg, Glück-Auf-Weg, Ferdinand-Lassalle-Weg, Knappenweg, Nikolaus-Groß-Weg, St.-Elisabeth-Weg, Suerweg und Von-Ketteler-Straße. Wie Jens Profitlich von der VG-Verwaltung erläuterte, konnte die dazu notwendige Schlussvermessung erst jetzt erfolgen, nachdem langwierige Gerichtsverfahren abgeschlossen waren. Die Widmung ist Grundlage für die rechtssichere Erhebung von Ausbaubeiträgen. Einige der Grundbesitzer werden Rechnungen für Nachzahlungen erhalten, andere können aber auch mit Rückerstattungen rechnen (vor allem in der Von-Ketteler-Straße).

Viele Ausnahmen

Keine Einwände hatte der Rat zudem gegen ein Bauvorhaben „Auf dem Suer“ – ein Hausbesitzer will sein Gebäude um einen Flachdachanbau erweitern (der ursprüngliche Bebauungsplan sieht nur Sattel- und Walmdächer vor). Auch fast alle Anwohner haben schon zugestimmt. Wagner sprach sich für die Genehmigung aus, merkte aber auch an: „Das ist gefühlt schon die 20. Ausnahme.“

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