Es war das erste Fest mit dem Namen „Wissener Weinkultur", das am Wochenende an drei Tagen viele Besucher auf den Vorplatz des Wissener Rathauses lockte. Und der Name war ebenso Programm wie das Format ein voller Erfolg. Daran änderte die Tatsache, dass die ursprünglich für 18 Uhr am Freitag angekündigte offizielle Eröffnung aufgrund verzögerten Bühnenaufbaus etwas später stattfand, ebenso wenig wie das leichte Gewitter am Samstag. Denn die Macher um Bürgermeister Berno Neuhoff und Initiator Ulrich Noss (Citymanager) hatten für alle Fälle vorgesorgt.
Doch von Beginn an: Bereits am Freitagabend füllte sich der Platz vor dem Wissener Rathaus, und spätestens ab 20 Uhr waren sämtliche Sitzplätze belegt. Zuvor hatte Wissens Bürgermeister Berno Neuhoff die Gäste begrüßt: „Das Programm Innenstadtimpulse hat uns dies hier ermöglicht„, freute sich Neuhoff und bedankte sich bei allen Beteiligten, allen voran bei Citymanager Noss und Kulturwerksgeschäftsführer Dominik Weitershagen, der insbesondere die musikalischen Highlights organisiert hatte.

So auch die @coustics, die von Anfang an dafür sorgten, dass der Platz in nostalgische 1980er-Jahre-Stimmung getaucht wurde. Bei Hits wie „Eye in the Sky", „Sugar Baby Love" und „Do You Believe in Love" ließen sich die Gäste die verschiedenen Weinsorten munden – unter anderem von Mosel, Saar und Rheinhessen bis hin zu einem Anbaugebiet in der Nähe von Freiburg. Auch heimische Gastronomen boten ihre Köstlichkeiten an, von Gebratenem über kleine Snacks bis hin zu Bauernfladen reichte die Palette. Wohlfühlatmosphäre pur also bei herrlichem Frühlingswetter auf dem Platz vor dem Rathaus, der sich nach der Neugestaltung der Rathausstraße „als hierfür ideal" (Neuhoff) erwies.
So feierten die Premierengäste der Wissener Weinkultur am Eröffnungstag bis nach Mitternacht. „Wir hatten mehr als 650 Gäste", freute sich Citymanager Ulrich Noss, der am zweiten Tag – wohl aufgrund der nicht allzu opimistischen Wettervorhersagen – zunächst weniger Besucher als am Vortag begrüßte, was sich allerdings im Laufe des Abends relativieren sollte: Dennoch, auch hier gute Stimmung von Beginn an, was nicht zuletzt an der "Dancing-Band Sunshine" lag, die ganz tief in das Repertoire aus nationalen und internationalen Hits der Vergangenheit eintauchte: Amy MacDonalds „This is the Life, Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York" und viele andere Songs sorgten dank tollem Gesang und ebenso tollen Instrumentaleinlagen für Stimmung, die nur kurz durch eine Gewitterfront um 18 Uhr unterbrochen wurde.

Hier suchten einige der Gäste Schutz im Rathaus. Dieses war eigens für diesen Zweck geöffnet worden und bei Bedarf hätten auch die Vorräume der angrenzenden Sparkasse und der Westerwaldbank genutzt werden können: „Das gehört zum Sicherheitskonzept", erklärte Wissens Touristikbeauftragter Jochen Stentenbach am Rande. Nach dem Gewitter füllte sich der Platz erneut, sodass auch der zweite Tag ein voller Erfolg wurde.
Mit dem Frühschoppen am Sonntag und der Jazzband „Schräglage", die seit Jahrzehnten für authentische Musik vom Feinsten steht, endete die erste Wissener Weinkultur. „Die tolle Atmosphäre mit Winzern, mit dem Bärenhof, der Germania Wissen und der Gaststätte Alte Kapelle Birken-Honigsessen und aus Nümbrecht haben uns ein wundervolles Fest beschert", freute sich Bürgermeister Neuhoff.

Nimmt man den Zuspruch der Gäste als Stimmungsbarometer, so wäre eine Fortsetzung sicherlich wünschenswert, was möglicherweise im Jahr 2027 in Erfüllung geht, denn dann soll das neue Rathaus eingeweiht werden. Der um 600 Quadratmeter vergrößerte Platz wird dann als Innenstadtzentrum noch mehr Raum und Möglichkeiten bieten für Veranstaltungen wie die „Wissener Weinkultur“, die in ihrer ersten Auflage am Wochenende ein ebenso attraktives wie qualitativ hochwertiges Zeichen gesetzt hat.