Ortsbürgermeister Peter Schwan (FWG) kritisierte die vom Land getroffenen Entscheidungen in seiner Haushaltsrede. Auch die Ortsgemeinde Elkenroth werde sich, wie fast alle Kommunen in Rheinland-Pfalz, der Forderung des Landes nicht entziehen können. Für die Bürger in der Ortsgemeinde sei die Grundsteuer B wichtig. Sie umfasst alle in der Gemeinde liegenden bebauten und unbebauten Grundstücke, die nicht der Land- oder Forstwirtschaft zuzuordnen sind.
„Die jetzt vom Land geforderten und letztlich von den Bürgern aufzubringenden Steuererhöhungen“, erklärte Schwan, „kommen in einer Zeit, in der die Menschen durch eine hohe Inflation und insbesondere hohe Energiepreise ohnehin bereits erheblich belastet sind.“ Hinzu komme die derzeit anlaufende Neubewertung der Grundstücke im Zuge der Grundsteuerreform, was im Regelfall ebenfalls deutliche Anhebungen bei der Grundsteuer zur Folge haben werde.
„Ich glaube, wir sind uns alle einig, dass es richtig wäre, wenn das Land höhere Landeszuweisungen in den Kommunalen Finanzausgleich geben würde, damit die Kommunen über ausreichende Mittel zu ihrer Finanzierung verfügten“, fordert Schwan. Das Geld sei sicherlich beim Land da, wie die regelmäßigen Haushaltsüberschüsse und dicken Rücklagen belegten: „Aber das macht man nicht. Stattdessen mutet man den Bürgern immer höhere Belastungen zu.“
Ähnlich sieht es Ratsmitglied Joses Mockenhaupt in einer Stellungnahme für die FWG-Fraktion. Er verweist auf die steigenden Lebensmittel- und Energiepreise. Mockenhaupt fordert eine Erhöhung der Staatseinnahmen, um eine auskömmliche Finanzausgleichsmasse zu erhalten und an die unterfinanzierten Gemeinden zu verteilen. Durch die Vorgaben des Landes würde, wie es bisher schon war und auch künftig zu erwarten sein werde, den ehrenamtlichen Ratsmitgliedern nichts anderes übrig bleiben, als den Bürgern die geforderten Steuererhöhungen zuzumuten und dem Vorschlag der Verwaltung zuzustimmen, damit die Gemeinde handlungsfähig bleibe.