Über die vergangenen zweieinhalb Jahre, während die Durchfahrt durch Steineroth aufgrund der Großbaustelle gesperrt gewesen ist, war sie eine häufig genutzte Umleitungsstrecke: Die Verbindungsstraße zwischen Elben und Molzhain. Dadurch hat die Straße stark gelitten. Nun, da der Verkehr über die L288 wieder ungehindert rollen kann, macht man sich in den beiden Ortsgemeinden darüber Gedanken, wie man die Straße reparieren könnte.
„Jetzt, wo die Verbindung zwischen unseren Orten nicht mehr so stark befahren wird, stellt sich die Frage, ob und wie wir sie sanieren“, sagt Elbens Ortsbürgermeisterin Gerlinde Klassen auf der jüngsten Sitzung. Insgesamt um einen Kilometer Strecke handelt es sich, die sich jeweils zur Hälfte die Ortsgemeinden Elben und Molzhain teilen. Eine Besichtigung der Strecke habe bereits stattgefunden. Ersten Schätzungen des Landesbetriebs Mobilität (LBM) nach könnte eine Sanierung rund 250.000 Euro kosten. Die könnte zu 60 Prozent gefördert werden. Damit bliebe für jede Ortsgemeinde etwa 50.000 Euro, die sie selbst aufbringen muss. Den Angaben Klassens nach solle die Breite der Straße nach der Sanierung 4,5 Meter betragen. Die oberste Schicht würde abgefräst und eine neue Asphaltschicht aufgetragen.
Ein Wirtschaftsweg wäre genauso teuer und deshalb keine Option
Eine weitere Option wäre, daraus einen Land- und Forstwirtschaftsweg zu machen. „Die Kosten dafür sind identisch, die Straße wäre mit fünf Metern etwas breiter, aber dann nur noch für den landwirtschaftlichen Verkehr freigegeben“, erklärt Klassen. Diese Variante wird im Rat eher abgelehnt. Denn für viele im Ort sei es schon relevant, dass die Straße genutzt werden kann. Und wenn für die Gemeinde die Ausgaben fast gleich seien, dann wäre eine Straße für alle besser als nur für die Landwirtschaft.
Auch in der jüngsten Ratssitzung in der Nachbargemeinde Molzhain ist die Sanierung der Straße Thema gewesen, wenn auch nur als Mitteilung des Ortsgemeindebürgermeisters Werner Steffens. Denn die Überlegungen dazu sind noch in einem sehr frühen Stadium. „Wir haben angedacht, es nicht über die Landwirtschaftskammer fördern zu lassen“, sagt Steffens unserer Zeitung am Telefon. Auch im Rat in Molzhain ist man der Meinung, die Straße für alle Bürger weiterhin offenzulassen. Anträge beim LBM seien gestellt, wie Steffens sagt.
„Jetzt sind erst mal die Anträge gestellt. Wir hoffen, dass wir Anfang nächsten Jahres mehr wissen.“
Werner Steffens, Ortsbürgermeister Molzhain
Aktuell bleibt es wegen des schlechten Zustands der Straße aber weiter bei einer Einbahnstraßenregelung. Wann und ob die Straße saniert wird, steht aber noch nicht fest. „Jetzt sind erst mal die Anträge gestellt. Wir hoffen, dass wir Anfang nächsten Jahres mehr wissen“, sagt Steffens. Vor allem wichtig sei es, dass die Förderungen bewilligt werden. „Ansonsten wird die Straße nur geflickt und das wäre schlecht“, meint der Ortsgemeindebürgermeister Molzhains.