2023 sind 6580 Menschen ins AK-Land gezogen. Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamt stehen dieser Zahl 5447 Personen entgegen, die den Kreis im vergangenen Jahr verlassen haben.
Mit demnach 1133 Personen, die für einen positiven Wanderungssaldo an Sieg und Wied sorgen, liegt der Kreis bei der absoluten Zahl auf Platz 11 der 24 Landkreise. Spitzenreiter ist hier, wie schon im Jahr 2022, der Kreis Mayen-Koblenz mit einem Saldo von 1851, am Ende des Rankings findet sich der Kreis Kusel mit 64 wieder.
„Wanderungskurve“ im AK-Land abgeflacht
Innerhalb eines Jahres ist die „Wanderungskurve“ im AK-Land aber abgeflacht. Denn 2022 zählten die Statistiker 8572 Menschen, die in den Kreis zogen, 5623 Personen meldeten sich von hier ab, was einem Saldo von 2949 entsprach. Doch zurück zu den aktuellen Zahlen: Mit 43,8 Prozent liegt der Anteil der Ausländer, die sich 2023 im Kreis Altenkirchen niedergelassen haben, deutlich unter dem Landesdurchschnitt von 53,6 Prozent. Dagegen hatte nur gut jeder Dritte (35,1 Prozent), der im vergangenen Jahr seinen Wohnsitz außerhalb des Kreises fand, keinen deutschen Pass. Landesweit waren dies 46,5 Prozent.
Blickt man auf die Zahl derer, die nicht nur das AK-Land, sondern von dort auch das Land Rheinland-Pfalz verlassen haben, so melden die Statistiker 4177 Fortzüge. Dem stehen 4883 Menschen entgegen, die von außerhalb des Landes an Sieg und Wied gezogen sind. Von außerhalb Deutschlands haben 1967 Menschen im Jahr 2023 den Weg ins AK-Land gefunden, von dort haben im gleichen Zeitraum 1642 Personen jenseits der Bundesgrenze einen neuen Wohnsitz gefunden.
Auch nach Rheinland-Pfalz zieht es weniger Menschen
Insgesamt zogen laut den Statistikern 2023 annähernd 158.600 Menschen nach Rheinland-Pfalz, rund 20 Prozent weniger als im Jahr zuvor. 127.700 verließen im gleichen Zeitraum unser Bundesland. Im Saldo ergibt sich über das Jahr gesehen ein weiterhin beachtlicher Wanderungsgewinn von rund 32.900 Personen, der aber, ähnlich wie im Kreis Altenkirchen, deutlich unter dem des Vorjahres liegt. Bedingt durch den russischen Angriffskrieg waren im Jahr 2022 annähernd 50.000 Schutz suchende Menschen aus der Ukraine nach Rheinland-Pfalz gekommen.
Diesmal stellen die Rumänen mit rund 11.700 landesweit die größte Zuwanderungsgruppe. Sie überflügelten damit im vergangenen Jahr die Ukraine (rund 10.500). An dritter Stelle folgen rund 7100 zugezogenen Syrerinnen und Syrer.
2023 ziehen mehr Menschen nach Rheinland-Pfalz als davon weg
Aus anderen Regionen Deutschlands kamen laut der Bad Emser Behörde im Jahr 2023 rund 68.200 Personen nach Rheinland-Pfalz. Das waren knapp fünf Prozent weniger als im Jahr zuvor. Im gleichen Zeitraum verlegten rund 66.100 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer ihren alleinigen beziehungsweise Hauptwohnsitz in eines der anderen Bundesländer (minus 3,4 Prozent). Daraus resultiert – bei im Vergleich zum Vorjahr insgesamt niedrigerem Wanderungsvolumen – ein leichtes Zuwanderungsplus von fast 2100 Personen. Aus den angrenzenden Ländern – mit Ausnahme des Saarlands – wanderten, wie schon in den Vorjahren, erneut mehr Personen zu als dorthin fortzogen. Konkret handelt es sich um Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg. In der Summe ergibt sich mit den direkten Nachbarn ein Wanderungsplus in Höhe von knapp 3300 Personen.
Wie die Statistiker abschließend feststellen, gleicht der positive Wanderungssaldo den negativen Saldo aus Geburten und Sterbefällen nicht aus. Unterm Strich wuchs die Bevölkerungszahl in Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr um 15.161 auf 4.174 311.