Samstag ist Einweihung
Die moderne Unterkunft für das THW Betzdorf ist fertig
Die Fahrzeuge und Gerätschaften des THW-Ortsvereins Betzdorf sind am neuen Stand bereits angekommen.
Thomas Leurs

Den Samstag, 21. Juni, haben sich die Mitglieder des THW Betzdorf rot im Kalender angekreuzt. Denn dann wird die neue Unterkunft feierlich eingeweiht – mit einem Tag der offenen Tür.

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Fast auf den Tag genau 19 Monate nach der Grundsteinlegung feiert der Ortsverein des Technischen Hilfswerks (THW) in Betzdorf die offizielle Eröffnung seines neuen Standortes im Fahrendreischen 1. Am Samstag, 21. Juni, soll ab 10 Uhr die Feier beginnen. Im Anschluss wird ab 13 Uhr dann ein Tag der offenen Tür beginnen, zu dem alle Betzdorfer und darüber hinaus herzlich eingeladen sind.

Ulrich Weber, Ortsbeauftragter des THW Betzdorf, könnte glücklicher kaum sein. Seit 1976 hat sich das THW Betzdorf in der Industriestraße in Scheuerfeld befunden, direkt neben der Straßenmeisterei. Doch nach weit mehr als 40 Jahren war klar, es musste etwas Neues gefunden werden. „Der alte Standort war absolut nicht mehr tragbar“, sagt Weber beim Vor-Ort-Besuch unserer Zeitung. Und das hatte gleich mehrere Gründe.

Auch an Stauraum wurde gedacht: In den Regalen lagern Ausrüstungsgegenstände für den Katastrophenschutz. Am Samstag weiht das THW in Betzdorf sein neues Gebäude ein.
Thomas Leurs

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich einiges beim THW verändert. Zum Beispiel sind die Fahrzeuge größer geworden. „Am alten Standort haben sie in den Garagen so eng beieinandergestanden, dass man kaum zwischen den Wagen vorbeikommt, geschweige denn einsteigen konnte“, erinnert sich Weber. Das neue Areal hat eine Gesamtfläche von rund 5400 Quadratmeter. Viel Platz auch für die Garagen, die insgesamt elf Fahrzeuge beherbergen.

Des Weiteren haben sich die Aufgaben beim THW gewandelt und auch die Ausrüstung hat sich weiterentwickelt. Zwischen den Garagenhallen in einem Eckraum sind an den Wänden meterhoch Regale aufgebaut, darin enthalten unter anderem meterlange Schläuche. Alles, was sich in jahrzehntelangem Dienst angesammelt hat. „Wir werden das noch alles besser sortieren, aber wichtig ist erst mal, dass alles seinen Platz hat“, sagt Weber.

Probleme mit dem Einstieg in die Fahrzeuge gibt es künftig nicht mehr.
Thomas Leurs

Als der Zeitpunkt für die Notwendigkeit einer neuen Heimstätte gekommen ist und Weber nach oben weitergegeben hat „Wir brauchen jetzt wirklich was Neues“, ging es sogar recht schnell. Dabei ist es gar nicht so einfach in einer Stadt mit so einer Topografie wie Betzdorf, eine Fläche zu finden, die dem THW genügt. „Wir wollten im Bereich Betzdorf bleiben. Maximal mit einer Entfernung von drei bis fünf Kilometern vom alten Standort“, sagt Weber. Das wurde mit nun etwas mehr als eineinhalb Kilometern locker gehalten.

Die Finanzierung der Immobilie obliegt dabei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (kurz Bima). Doch glücklicherweise wurde in Betzdorf kein bestehendes Gebäude für den THW gekauft, sondern ein neues gebaut. „Das ist nach dem Investorenmodell abgelaufen. Die Bima verwaltet und bezahlt die Immobilie und der THW mietet es“, erklärt der Ortsbeauftragte. Auch freut Weber, dass man die Firma Lixfeld für den Bau gefunden habe.

„Wir sind froh, dass wir diese Immobilie und vor allem den Platz jetzt haben“, sagt Weber. „Für uns ist das gigantisch.“ Und das ist auch das richtige Wort für das Gebäude. Neben den großen Garagen gibt es noch einen Bereich mit Toiletten, Duschen und Umkleiden für Frauen, Männer und die Jugend. Hinzu kommen noch eine Werkstatt, ein Schulungsraum und natürlich ein kleiner Übungsplatz. Der liegt auf der straßenabgewandten Seite, denn direkt neben dem THW-Gebäude befindet sich ein Wohngebiet. So soll es nicht zu großen Lärmbelästigungen kommen.

Die Vorbereitungen für den Tag der offenen Tür am Samstag sind in vollem Gange.
Thomas Leurs

Hier und da sieht es in dem großen Gebäude etwas unfertig aus, aber das ist schnell gemacht, bis es dann am kommenden Samstag zur Eröffnung geht. Ab 13 Uhr zur Präsentation des THW-Ortsvereins werden die Fahrzeuge aus den Garagen geholt und auch für die Kinder soll es Programm geben. „Für das leibliche Wohl ist gesorgt“, verspricht Weber. Für Interessierte wird es Rundgänge durch das neue Gebäude geben und natürlich hofft Weber auch darauf, dass der ein oder andere dabei Lust bekommt, beim THW mitzumachen, dessen Arbeit vollständig von Ehrenamtlichen gestemmt wird.

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