„Wir waren schon vor der Entstehung des Digitalpakts gut unterwegs“, betonte dazu Bürgermeister Fred Jüngerich und nannte die Anschaffung von Whiteboards für die Klassenräume als Beispiel.
Diese solide Basis bestätigte auch Matthias Rabsch als IT-Fachmann der Verwaltung. „Wir kommen dadurch jetzt vergleichsweise weit mit den Mitteln“, berichtete er. So hat bei dem Zuwendungsprogramm zwar die strukturierte Netzwerkverkabelung, also das Verlegen der notwendigen Leitungen bis in die Klassenräume, Priorität.
Diese Aufgabe ist aber an allen Grundschulen bis auf die Raiffeisen-Grundschule in Flammersfeld bereits erledigt, sodass die Fördermittel für ambitioniertere Zwecke verwendet werden können, wie Rabsch erläuterte. Konkret sollen die vorhandenen digitalen Whiteboards mit veralteter Beamertechnik durch einheitliche neue und interaktive LCD-Geräte ausgetauscht werden.
Zudem wird das Abrechnungssystem für Betreuung und Mittagsverpflegung vereinheitlicht
Auch der Unterricht mit digitalen Inhalten kann entscheidend vorangebracht werden, denn die Bundesmittel erlauben eine starke Aufstockung des Bestandes an Tablet-PCs. „Im Idealfall verfügt später jede Jahrgangsstufe über einen Klassensatz“, erklärte Rabsch.
Hierbei kommen dann auch Geräte zum Einsatz, die über das Corona-bedingte Sofortausstattungsprogramm angeschafft wurden und demnächst – hoffentlich – nicht mehr im Homeschooling benötigt werden. Natürlich erhält auch die Flammersfelder Schule die notwendige Verkabelung, was laut Rabsch aufgrund der überschaubaren Gebäudegröße für circa 40.000 Euro umsetzbar ist.
Vorreiter sind die Erich-Kästner-Schule in Altenkirchen und die Grundschule Oberlahr. Deren Förderanträge sind bereits durch die Invesitions- und Strukturbank bewilligt.
Beschlossen hat der Schulträgerausschuss am Dienstag zudem den Erlass einer Satzung über die Erhebung von Elternbeiträgen für das Betreuungsangebot an allen Grundschulen sowie die Mittagsverpflegung in den drei Ganztagsschulen, der Pestalozzi-Schule Altenkirchen, der Glück-Auf!-Schule Horhausen und der Bürgermeister-Raiffeisen-Schule Weyerbusch.
Damit, so Bürgermeister Jüngerich, werden die bislang unterschiedlichen Abrechnungssysteme der beiden früheren Verbandsgemeinden vereinheitlicht. Künftig erfolgt flächendeckend eine Spitzabrechnung der Leistungen. Sie werden den Eltern also nur bei einer tatsächlichen Inanspruchnahme von Betreuung und Mittagsverpflegung in Rechnung gestellt. Das führt laut Fachbereichsleiter Sascha Koch zwar zu einem höheren Verwaltungsaufwand, aber auch zu weniger Nachfragen von Eltern, etwa bei Krankheit oder Abmeldung der Kinder.