Die Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehren aus Betzdorf und Alsdorf waren als erste am Einsatzort. „Der Dachboden stand im Vollbrand“, schildert der kommissarische Wehrleiter Markus Beichler die ersten Eindrücke. Atemschutzgeräteträger vom Löschzug Wallmenroth wurden ebenso nachalarmiert wie die Feuerwehr aus Kirchen mit Tankwagen und einer zweiten Drehleiter sowie die Absturzsicherungseinheit des Löschzugs Steinebach. Auch das DRK war vor Ort. Notfallmanager der Bahn sperrten sämtliche Strecken. Am Abend fuhren die Züge wieder im Schritttempo.
Der Zugang zum Brand gestaltete sich schwierig, schildert Wehrführer und Einsatzleiter Niclas Brato. Türen mussten aufgebrochen werden, eine Klapptreppenleiter war schon komplett verbrannt. So starteten die Feuerwehrleute parallel auch einen Löschangriff über die Drehleitern von außen. Das Dach wurde geöffnet und Pfannen sowie Dämmung mit Einsatzharken abgerissen.
Das Feuer rief zahlreiche Schaulustige auf den Plan. „Wir sprechen hier von einem Gebäude in einer exponierten Lage“, erläutert Beichler. Die sozialen Medien dürften mittlerweile voll von Fotos sein. „So viele Handys um uns herum habe ich noch nie gesehen“, schüttelt Beichler den Kopf. Die Polizei hatte den Bereich um den Bahnhof abgesperrt. Dennoch hätten Passanten tatsächlich noch während des Einsatzes in den Bahnhofshop gewollt. Die erste Bilanz des Feuers: ein ausgebrannter Dachstuhl, ein komplett zerstörtes Dach und ein von Löschwasser gefluteter Eingangsbereich; die Ursache ist noch unklar, verletzt wurde laut Polizei niemand.