Hans-Artur Bauckhage
In der FDP-Mitteilung schreiben Landesvorsitzender Volker Wissing und Ehrenvorsitzender Rainer Brüderle: „Mit größter Bestürzung haben die Freien Demokraten Rheinland-Pfalz vom Tod ihres Parteifreundes, Herrn Staatsminister a. D. Hans-Artur Bauckhage, erfahren. Er ist über Jahrzehnte unermüdlich für liberale Politik eingetreten und hat sich in den Dienst unserer Gesellschaft gestellt. Wir haben ihm unendlich viel zu verdanken. Er hinterlässt eine große Lücke. Hans-Artur Bauckhage bleibt mit seiner ganzen Persönlichkeit in unseren Herzen.“
Hans-Artur Bauckhage wurde am 17. Februar 1943 in Daaden/Westerwald geboren. Nach dem Abschluss der Handelsschule 1961 begann Bauckhage eine Bäckerlehre, die er 1964 mit dem Gesellenbrief erfolgreich beendete. 1978 legte er die Meisterprüfung im Bäckerhandwerk ab und übernahm die Bäckerei seines Vaters. Er führte das Unternehmen bis 1996, als der langjährige Westerwälder Lokalpolitiker und seit 1987 Landtagsabgeordnete Bauckhage zum Fraktionsvorsitzenden der FDP im Landtag gewählt wurde. Von August 1999 bis Mai 2006 bekleidete er in der rot-grünen Koalition das Amt des Ministers für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau.
Zum 70. Geburtstag Bauckhages war auch Rainer Brüderle nach Daaden gekommen und sprach in seiner kurzen Laudatio von einem „runden, politischen Leben“. Bauckhage habe Themen pragmatisch und aus Lebenserfahrung heraus vernünftig angepackt. Er sei authentisch, verkörpere, was er sage, und werde auch von denen respektiert, „die uns politisch nicht so nahe stehen“. „Die FDP ehrt es, dass ein Handwerksmeister Wirtschaft- und Verkehrsminister wurde“, betonte Brüderle.
Auch im Sport, zuletzt vor allem im Behindertensport, egangierte sich Hans-Artur Bauckhage ehrenamtlich. Als Vorstandssprecher des 1. FC Kaiserslautern musste er 2008 nach öffentlicher Kritik zurücktreten, zuletzt leitete er den Verein zur Förderung des Behindertensports in Rheinland-Pfalz. Als Ehrenvorsitzender des FDP-Kreisverbandes Altenkirchen nahm der 75-Jährige weiter Anteil am politischen Leben in Region, Land und Bund.
Dreyer: Hans-Artur Bauckhage war ein Politiker mit Herz und Seele
„Die Nachricht vom Tode Hans-Artur Bauckhages macht mich traurig. Mit ihm verliert unser Land einen großen Politiker. Ich habe viele Jahre mit dem ehemaligen Wirtschaftsminister und stellvertretendem Ministerpräsidenten am Kabinettstisch gesessen. Er war nicht nur ein erfolgreicher Minister. Hans-Artur Bauckhage war auch ein ganz besonderer Mensch und wunderbarer Kollege. Er war gleichermaßen anerkannt wie beliebt. Besonders zwischen ihm und Ministerpräsident a.D. Kurt Beck wurde aus einer politischen eine persönliche Freundschaft. Hans-Artur Bauckhage hat sich immer den Menschen im Lande verpflichtet gefühlt und war in seiner Heimat fest verwurzelt. Er hinterlässt eine große Lücke, “ sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Auf Hans-Artur Bauckhages beruflichen Weg als Bäckermeister ging Dreyer auch ein: „Ihm war als Abgeordneter und als Minister immer wichtig, dass er Wirtschaftspolitik von beiden Seiten kenne. Wirtschaftsvertreter und Unternehmer hatten immer ein offenes Ohr bei Hans-Artur Bauckhage. Um den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz hat er sich besonders verdient gemacht. Seiner Heimat, dem Westerwald, war er ganz besonders verbunden. Bis 2014 war er Mitglied im Verbandsgemeinderat Daaden“, so Ministerpräsidentin Dreyer.
Cornelia Willius-Senzer: Verneigen uns in tiefer Trauer vor einem großartigen Menschen
Zum Tod des ehemaligen FDP-Fraktionsvorsitzenden sagt die aktuelle Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Cornelia Willius-Senzer: „Der plötzliche Tod von Hans-Artur Bauckhage macht meine Fraktion und mich tief betroffen. Wir verlieren einen aufrichtigen Menschen und einen echten Liberalen. Herr Bauckhage hat es mit seiner Gradlinigkeit, seiner Verbindlichkeit und durch eine klare Sprache vermocht, Menschen mitzunehmen.“ Und fügt hinzu: „Die gesamte FDP-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag verneigt sich in tiefer Trauer vor einem großartigen Menschen und einem herausragenden politischen Lebenswerk.“
Julia Klöckner: „Hans-Artur Bauckhage war herzlich, verlässlich, bodenständig“
Die CDU-Landesvorsitzende und Bundeslandwirtschaftsministerin, Julia Klöckner, zum Tode von Bauckhage:
„Hans-Artur Bauckhage war bodenständig, den Menschen zugewandt, unabhängig und unangepasst, er hat immer seine Meinung gesagt. Er hatte Prinzipien. Bei ihm galt das Prinzip des ehrbaren Kaufmanns. Er konnte für seine Positionen streiten, hat nicht schnell klein beigegeben und war dennoch kompromissbereit. (...) Ich habe ihn sehr gemocht. Auf seine Zusagen war immer Verlass. Wir Christdemokraten werden ihn in Ehren halten.“ Der Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, Christian Baldauf, fügt hinzu: “Vom Bäckerlehrling zum Unternehmer, zum Minister, diesen Weg ist er stets mit Fleiß und Beharrlichkeit gegangen. In der parlamentarischen Auseinandersetzung habe ich ihn immer sehr geschätzt. Persönlich bin ich traurig, dass er nicht mehr unter uns ist.„
Beck: „Hans-Artur Bauckhage hat für Rheinland-Pfalz viel geleistet“
Zum Tode von Hans-Artur Bauckhage, ehemaliger rheinland-pfälzischer FDP-Wirtschaftsminister, erklärt der Ehrenvorsitzende der SPD-Rheinland-Pfalz, Kurt Beck „Tief betroffen habe ich vom Tod meines Kollegen und Freundes Hans-Artur Bauckhage erfahren. Er war ein den Menschen zugewandter, prinzipienfester Politiker und Mensch. Viele, auch ich, werden ihn vermissen. Er hat für Rheinland-Pfalz und seine Menschen viel geleistet. Ihm gebührt dafür Dank und Anerkennung.“
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