Siebter Hilfseinsatz
Christen aus Daaden schenken Moldau Hoffnung
Im Rahmen der Hilfsaktionen wird jedes Mal auch ein Programm für Kinder organisiert.
Claudia Roth. evangelisch freie Gemeinde Daaden

Englisch, Russisch, Rumänisch – die Verständigung war nicht einfach. Dennoch führten 13 Daadener Christen erfolgreich ihre Hilfsaktion im moldauischen Partnerdorf durch. Nicht zum ersten Mal. 

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„Anderen Menschen Hoffnung schenken“ – das treibt Christen der evangelisch freien Gemeinde Daaden an, unermüdlich ihrer Partnergemeinde Bulăiești in der Republik Moldau unter die Arme zu greifen. Aktuell war eine Gruppe aus 13 Mitgliedern der Kirchengemeinde erneut – zum siebten Male – in dem kleinen Dorf mit seinen rund 1300 Einwohnern vor Ort, um eine Woche verschiedene Projekte durchzuführen und auch Gottesdienste mit den Menschen zu feiern. Denn die christliche Nächstenliebe ist der Motor dieser besonderen Partnerschaft. „Wer jetzt denkt, dass das doch irgendwann langweilig wird, kennt Pastor Eduard nicht. Er und seine Familie sind in der Einsatzwoche unsere Gastgeber und organisieren alle Aktivitäten. Ihr Haus steht uns dabei als Unterkunft offen“, erzählt Gemeindemitglied Claudia Roth. Mit dabei war wieder ein sechsköpfiges Team der Missionsgesellschaft OM.

Das Team von OM kümmert sich um alle Fahrdienste, besorgt Lebensmittel und übernimmt das Übersetzen. Letzteres gestaltet sich nicht immer so einfach, denn es kommen hier viele Sprachen zusammen. Im Team wird in der Regel Englisch miteinander gesprochen, die Sprache in Bulăiești ist Russisch und im Nachbarort Mîrzești, wo die Daadener ebenfalls tätig sind, wird rumänisch gesprochen. Neben den schon „alt bekannten“ Programmpunkten wie zwei Tage Kinderprogramm, einem Frauen- und einem Männerabend, und dies alles jeweils in Bulăiești und Mîrzești, hatte Pastor Eduard wieder ein paar neue Programmpunkte geplant. Schon länger wollte er gerne ein Meeting für die Lehrer der Schule in Mîrzești anbieten, da die Besucher aus Daaden dort sowohl beim Kinderprogramm, beim Basketballturnier als auch im vergangenen Herbst bei einem medizinischen Angebot immer freundlich empfangen und unterstützt werden. Dies konnte diesmal, dank einem Lehrer im Team, verwirklicht werden und wurde sehr gut angenommen. Es waren die meisten Lehrer anwesend.

Wenn es sein musste, legten die freiwilligen Helfer auch Hand im Garten an.
Claudia Roth. evangelisch freie Gemeinde Daaden

Die gute Zusammenarbeit sei jedoch nicht selbstverständlich, berichtet Roth. „In Bulăiești gestaltet sie sich schwierig, da die orthodoxe Kirche unserer Arbeit ablehnend gegenübersteht und einen starken Einfluss auf die Politik ausübt.“ So sei der Bürgermeister in Bulăiești Pastor Eduard und seiner Gemeinde gegenüber recht abweisend. Doch die Daadener hatten eine Idee: „Um hier Brücken zu bauen, wurde kurzerhand ein Besuch mit einem Ehepaar unseres Teams beim Bürgermeister vereinbart.“ Das Ergebnis des Besuchs hatte eine ganz praktische Hilfe für den Ort zur Folge. „Wir haben für einen Wasserhochbehälter die Farbe für einen neuen Anstrich inklusive den Arbeitsmaterialien gespendet.“

Die Wasserversorgung stelle laut Aussage des Bürgermeisters momentan das größte Problem für den Ort dar, da die Wasserhochbehälter marode werden und dafür entsprechende, teure Unterhaltungsmaßnahmen erfolgen müssen. „Des Weiteren haben wir auch wieder viele Hausbesuche gemacht, bei denen wir Essenspakete verteilen, mit den Menschen über alltägliche Probleme, aber auch über unseren Glauben, reden“, fährt Roth fort. Wo nötig, wurde auch ganz praktisch Hand im Garten angelegt. Die Einsätze sollen den Menschen aber nicht nur praktische Hilfe bringen – „sondern wir hoffen und beten, dass sie dadurch die Liebe Gottes zu uns Menschen erkennen.“

Der Besuch der Daadener wird auch für gemeinsame Abende genutzt.
Claudia Roth. evangelisch freie Gemeinde Daaden

Bei den Gottesdiensten stand die Geschichte von Noah im Mittelpunkt. Er gehorchte Gott und baute eine Arche, ein riesiges Schiff auf trockenem Land. Er vertraute Gott und wurde dadurch als einziger Mensch mit seiner Familie gerettet, als es nicht mehr aufhörte zu regnen. „Unser Wunsch für die Menschen in Moldau und auch hier ist, dass sie Gott in allen Dingen ihres Lebens vertrauen“, sagt Claudia Roth abschließend.

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