Kirchen – Schon der erste Blick in den Lastwagen lässt erahnen, welch harte Arbeit ansteht: Sperrige Möbel und schwere Kartons sollen in den fünften Stock getragen werden. Was andere nur ungern erledigen, machen die Helfer der Caritas Betzdorf freiwillig und unbezahlt. Der ehrenamtliche Umzugsservice der „Gelben Villa“ in Kirchen greift denen unter die Arme, die allein sind und kein Geld für eine professionelle Spedition haben.
Es ist ein Projekt, das schon seit eineinhalb Jahren besteht. Auf sechs bis acht feste Kräfte kann sich Sabine Appah, die Koordinatorin der Aktion, verlassen.
Auch wenn die Helfer durch Sucht und psychische Krankheiten genug eigene Probleme haben, lassen sich die meisten nicht lange bitten, wenn es darum geht, irgendwo anzupacken. Bislang arbeiten nur Klienten der Caritas in dem Umzugsprojekt. Mitmachen darf aber jeder, der Lust dazu hat. „Ich bin heute noch oft perplex, wie spontan unsere Helfer völlig Fremde unterstützen“, sagt Appah. Auch die freischaffende Künstlerin geht als Ehrenamtliche regelmäßig bei Umzügen mit zur Hand. „Jeder schaffe, was er kann. Ran!“ lautet ihre Devise. Und sie ergänzt: „Jeder, der eine Bücherkiste oder einen Wäschekorb tragen kann, ist bei uns willkommen.“
Was die Möbelpacker beim Umzug erleben, das lesen sie in der Freitagausgabe der Rhein-Zeitung für den Kreis Altenkirchen