Gleich zwei Männer wollen Dieter Tiefenau beerben. Jörg Schütz und Kai Gräf haben sich im Rahmen einer gemeinsamen Vorstellungsrunde interessierten Wählern bereits bekannt gemacht. Beiden liegt ihr Heimatort und eine aktive Dorfgemeinschaft am Herzen.
Kai Gräf lebt mit seiner Frau Christine seit 2015 in Niedersteinebach. Gemeinsam mit ihren vier Kindern fühlen sich die Gräfs pudelwohl in ihrer neuen Heimat. Wie Gräf erzählt, wurden die ehemaligen Düsseldorfer sofort herzlich in die Dorfgemeinschaft aufgenommen. Aus beruflichen Gründen hatte es Kai Gräf mit seiner Familie seinerzeit in den Westerwald verschlagen.
„Wir haben uns sofort in den ländlichen Charme und in unser Häuschen verliebt“, sagt Gräf. Und wenn der 43-jährige Vertriebstrainer auch noch nicht alle Niedersteinebacher kennt, so ist er doch schon mit vielen ins Gespräch gekommen und hat das Dorfleben schätzen gelernt. „Ich habe viel von schönen Festen gehört und der Dorfgemeinschaft. Als Ortsbürgermeister würde ich gerne meinen Teil dazu beitragen, das Miteinander wieder aufleben zu lassen“, sagt Gräf.
Und: „Vielleicht braucht es jemanden, der ganz naiv und unvoreingenommen daran geht.“ Viele kleine Ideen hat Kai Gräf schon im Kopf. Seiner Meinung nach müssen es ja nicht immer die großen Feste sein, die die Bürger zusammenbringen. „Unkomplizierte Zusammenkünfte sind auch für Zugezogene eine schöne Gelegenheit, die Menschen aus dem Ort kennenzulernen.“
Jörg Schütz lebt seit mehr als 20 Jahren in Niedersteinebach, einige Jahre gehörte er bereits dem Gemeinderat an. „Ich bin gerne ein Dorfmensch und habe gerne Kontakt zu den Menschen in meiner Heimat“, sagt der 50-Jährige, der beruflich in der Metallbranche tätig ist. Und: „Ich habe mich schon immer gerne im Dorf engagiert.“ So gehörte er beispielsweise auch dem einstigen Heimat- und Verschönerungsverein in Niedersteinebach an. Darüber hinaus hat er bei örtlichen Veranstaltungen, wie etwa dem Martinsfeuer oder der Nikolausfeier als Organisator mitgewirkt.
Seine Motivation, für das Amt des Ortsbürgermeisters zu kandidieren, ist die Chance, einen Wandel zu ermöglichen und frische Ideen einzubringen. Und: „Ich will den Rat nicht im Stich lassen.“ Auch Jörg Schütz ist begeistert von der Idee, das Leben im Dorf mitzugestalten und sich einzubringen.
„Ich möchte gerne den Zusammenhalt im Ort und auch die finanzielle Situation verbessern“, sagt er. Darüber hinaus wünscht er sich einen zentralen Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft. Dabei schwebt ihm vor, vielleicht im Dorfgemeinschaftshaus ein Restaurant unterzubringen, das sowohl eine private Nutzung ermöglicht als auch der Dorfgemeinschaft dient.
176 Bürger sind am 26. September wahlberechtigt. Für die Mehrheit benötigt ein Kandidat 50 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen plus 1 Stimme. Erhalten beide Kandidaten die gleiche Stimmenzahl, gibt es eine Stichwahl.