Christian Schlemm geht in Ruhestand und übergibt Dienststelle an Frank Boden
Boden folgt Schlemm: Polizeiinspektion Altenkirchen steht unter neuer Leitung
Wachwechsel an der Spitze der Polizeiinspektion Altenkirchen: Christian Schlemm (links) geht in Ruhestand und übergibt mit dem heutigen Tag die Leitung der Dienststelle mit 55 Polizeibeamten an Frank Boden, der zuletzt bei der Verkehrsdirektion Koblenz tätig war. Foto: Michael Fenstermacher
Fenstermacher

Altenkirchen. Wachwechsel an der Spitze der Polizeiinspektion (PI) Altenkirchen: Am 1. Dezember übergibt Christian Schlemm die Leitung der Dienststelle, in der rund 55 Polizeibeamte tätig sind an seinen Nachfolger Frank Boden, der sich in den vergangenen Wochen bereits in der Kreisstadt in seine neuen Aufgaben einarbeiten konnte.

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Im Gespräch mit der Rhein-Zeitung zeigen sich beide erfreut über diese – nicht selbstverständliche Möglichkeit eines fließenden Übergangs.

„Altenkirchen war für mich ein sehr schöner Abschluss“, sagt Schlemm, der nach 43 Jahren, zwei Monaten und 30 Tagen zum Jahresende in den Ruhestand wechselt. Dabei seien die siebeneinhalb Jahre in der Kreisstadt aber nicht im Entferntesten ruhig und beschaulich gewesen. „Alles, was man an Kriminalität in einer Großstadt hat, findet man auch hier“, betont er. Seine Bilanz fällt gleichwohl positiv aus. „Es ist uns gelungen, die Zahl der Wohnungseinbrüche nach unten zu drücken“, stellt Schlemm fest.

Der gebürtige Hamburger ist seit 1986 in Rheinland-Pfalz tätig, seit 1991 bei der Landespolizei. Drei Auslandseinsätze zur Ausbildung lokaler Polizisten hat er absolviert, unter anderem in Bosnien-Herzegowina. Vor seiner Zeit in Altenkirchen war er, ebenfalls siebeneinhalb Jahre lang, als Leiter der Führungsgruppe bei der Polizeidirektion Neuwied tätig. In seinem Ruhestand freut sich der 61-Jährige, der in Rengsdorf lebt und mit einer Westerwälderin verheiratet ist, auf viele gemeinsame Reisen mit seiner Frau. „Ich treibe außerdem viel Sport“ berichtet er – und rechnet nicht mit Langeweile.

Die dürfte bei seinem Nachfolger Frank Boden angesichts der vielen Aufgabengebiete ohnehin nicht aufkommen. „Als Chef muss man alles entscheiden und alles verantworten“, ist er sich des Unterschieds zu den bisherigen Stationen seiner 33-jährigen Laufbahn bei der Polizei bewusst. Zuletzt hat der 51-jährige Vater zweier Kinder in leitender Funktion bei der Verkehrsdirektion Koblenz gearbeitet. Davor war er unter anderem stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Hachenburg und hat in dieser Funktion auch mit der benachbarten Dienststelle in Altenkirchen zusammengearbeitet. Der Westerwälder, der im Wiedtal lebt, bezeichnet sich als mit der Region verwurzelt.

Einen Schwerpunkt seiner neuen Aufgabe sieht Boden in der Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Organisationen, die Sicherheitsaufgaben erfüllen – wie etwa Feuerwehr und Kreisverwaltung. Diese Kooperation gelte es fortzuführen und zu intensivieren. „Der Sicherheitsapparat besteht nicht nur aus der Polizei“, betont der neue PI-Leiter. Das zeige sich bei sehr vielen Anlässen – von der großen Versammlungslage bis hin zum kleinen Brand – und könne sich in diesem Winter noch als sehr wichtig erweisen, wenn sich die Energiekrise zuspitzen sollte.

Auch um seinem Nachfolger das Ankommen in der kommunalen Familie zu erleichtern, sei die gemeinsame Übergangszeit hilfreich gewesen, meint Christian Schlemm. „Wir kennen uns, und ich weiß die Dienststelle bei ihm in guten Händen“, gibt der scheidende PI-Leiter seinem Nachfolger ein dickes Lob mit auf den Weg.

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