Die Polizei konnte die tatverdächtige Frau festnehmen. Nach „Bild“-Informationen ist die Täterin Deutsche und könnte psychisch krank sein und unter Drogen gestanden haben. Sie stach offenbar wahllos auf die Menschen im Bus ein.
Laut Angaben der Polizei besteht aktuell keine weitere Gefahr. Man habe den Tatort abgesperrt, sichere Spuren und befrage Zeugen. Die Dortmunder Polizei hat die Ermittlungen übernommen und leitet den Einsatz.
„Wir bitten die Bürgerinnen und Bürger darum, in sozialen Netzwerken oder auf anderen Kanälen keine Falschmeldungen zu verbreiten, insbesondere keinen Bezug zu einem Terroranschlag herzustellen. Der Polizei liegen dazu keine Erkenntnisse vor“, heißt es in der Polizeimeldung.
Am späten Freitagabend äußert sich auch die Stadt Siegen in einer Pressemitteilung zu dem Vorfall. Die Stadt Siegen habe entschieden, dass das Stadtfest morgen wie geplant fortgesetzt wird. Bürgermeister Steffen Mues habe vor Ort mit den Augenzeuginnen und -zeugen gesprochen und den Ersthelfern, den Einsatzkräften sowie den Notfallseelsorgern gedankt. „Diese Tat hat bei uns allen absolute Fassungslosigkeit ausgelöst. Die offenbar verwirrte Einzeltäterin hat unfassbares Leid über völlig unbeteiligte Menschen gebracht, die in dem Bus unterwegs waren“, wird er zitiert. Die Veranstalter stützen ihre Entscheidung, das Stadtfest fortzusetzen, auf die polizeilichen Erkenntnisse der Lage.
In einer gemeinsamen Pressemitteilung geben die Staatsanwaltschaft Siegen und die Polizei Dortmund am Samstagmorgen weitere Informationen bekannt.
„Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurden bei der Tat sechs Personen verletzt. Alle verletzten Personen stammen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein. Die Verletzten sind zwischen 16 und 30 Jahre alt.“ Drei der verletzten Personen haben laut Pressemitteilung nach ambulanter Behandlung das Krankenhaus bereits wieder verlassen können.
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei sowie Notfallseelsorger haben in der Nacht die Insassen des Busses sowie weitere Angehörige, die vor Ort eingetroffen waren, in einer angrenzenden Veranstaltungshalle betreut.
„Es liegen derzeit keine Hinweise auf ein politisches oder religiöses Tatmotiv vor“, berichten Polizei und Staatsanwaltschaft.
red