Bei strahlend schönem Wetter gab es zum Saisonstart der Grube Bindweide am Samstag einem kleinen Festakt, dem die erste Gruppe von interessierten Besuchern aus Frankfurt beiwohnen konnte und sich von der Anlage total begeistert zeigte. Jede freie Minute hatten die Mitarbeiter des Bergwerksteams der Grube Bindweide damit verbracht, um technisch und optisch die Gleisanlage und die Rösche der Grubenbahn zu überholen.
Die Instandsetzung der Grubenbahn ist nicht zu übersehen, ein absolutes Highlight sind die beiden Loks, die sich in neuem Glanz präsentieren. Ausgestattet mit modernen LED-Scheinwerfern sorgen sie für optimale Sicht im Stollen. Die beiden Loks bekamen Namen, die auf montierten silbernen Schildern festgehalten sind. Wie Joachim Weger vom Bergwerk-Team, der auch die erste Führung übernahm, den Interessierten erzählte, heißen diese ab sofort Kalli und Werner, in Erinnerung an die beiden verstorbenen Bergwerkführer Karl Weller und Werner Becker, die beide jahrzehntelang ehrenamtlich in fast allen Sparten der Grube tätig waren.

Anschließend segnete Pfarrer Rudolf Reuschenbach die Bahn im Beisein des Vorsitzenden des Fördervereins, Konrad Schwan, und zahlreichen Teammitgliedern. Zudem wurde eine Statur der Heiligen Barbara aus dem Privatbesitz des verstorbenen Pastors Vinzenz Scholl aus Gebhardshain übergeben. Der Geistliche hat verfügt, dass die Statur einen Platz im Bergwerk finden soll.
Peter Thönig, dem Tourismus Sachbearbeiter der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain, ist es wichtig, noch einmal ausdrücklich all jenen zu danken, die sich vorrangig für die Überholung der Grube eingesetzt haben. Das sind im einzelnen Klaus Weinbrenner, Jörg Braach, Lokführer Jürgen Halle, der Schmied Arthur Groß der aber auch sehr engagiert beim Streichen der Bahn geholfen hat, Martin Künkler und Harald Severens.

Die Grubenschmiede konnte den Betrieb bereits am letzten Märzwochenende aufnehmen. Ende März fanden die ersten Schmiedevorführungen der Saison 2025 in der Grubenschmiede beim Besucherbergwerk statt. Die Schmiede wurde ebenfalls technisch aufgerüstet, die Feuerstellen saniert und ein Rauchabzug installiert.
Da die Anzahl der Ehrenamtlichen für die vielen Besucher und Führungen nicht mehr ausreicht, haben sich die Verantwortlichen für die Grube neu ausgerichtet, um den Betrieb sicherzustellen. Aufgrund der Stellenausschreibung gibt es neue Mitarbeiter. Fünf Bergwerksführer, drei Lokführer und vier Mitarbeiter/innen für den Kassendienst verstärken in Kürze das Team. Nach der Bergwerkausschusssitzung wurde beschlossen, dass ab sofort die Stellen als Minijob eingerichtet werden. Mit gesteigertem Leistungsumfang ist es dann auch möglich, für die touristische Einrichtung Fördergelder zu beantragen, so zum Beispiel für die Sanierung des Notausstiegs.
