Kulturelle Einrichtungensind finanziell "auf Kurs"
Bilanz in Dur im Kreis Altenkirchen: Musikschule freut sich über verstärkten Zulauf
Die Musikschule des Kreises Altenkirchen will eine Außenstelle in Nauroth einrichten. Für Schüler sollen unter anderem die Musikvereine der Region sorgen. Foto: Markus Kratzer
Markus Kratzer

Kreis Altenkirchen. Kultur kostet Geld. Dieser Satz steht außer Frage. Und wenn sich der Kreis kulturelle Einrichtungen wie die Musikschule, das Bergbaumuseum in Sassenroth oder die Kreisvolkshochschule „leistet“, gibt es das nicht zum Nulltarif.

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Umso erfreulicher ist es, dass der Kostenfaktor aktuell berechenbar bleibt, wie Sachbearbeiterin Stefanie Neuhoff den Mitgliedern des Kreisausschusses in der Sitzung am Montag offenbarte. Denn der Zwischenbericht über die Wirtschaftsführung im laufenden Jahr fällt mit Stand Ende Oktober durchaus zufriedenstellend aus. Zwar lassen die Zahlen ihrem Bericht zufolge erwarten, dass man bei den veranschlagten Erträgen hinterherhinkt, aber auch die Aufwendungen dürften unter dem Ansatz bleiben. Heißt: Der Jahresverlust wird zum Jahresende wohl geringer ausgefallen sein als im Haushaltsplan 2022 ausgewiesen.

Und auch der Blick in das kommende Jahr lässt keine Moll-Stimmung aufkommen. „Der angesetzte Fehlbetrag im Erfolgshaushalt 2023 ist nahezu identisch mit dem aus diesem Jahr“, rechnet Neuhoff vor. Konkret stehen hier Erträgen von gut 1,45 Millionen Euro Aufwendungen von rund 2 Millionen Euro gegenüber, was ein Negativsaldo von knapp 548.000 Euro bedeutet. Der Vermögenshaushalt ist dagegen mit Erträgen und Aufwendungen von jeweils knapp 576.000 Euro in der Waage.

Von erfreulichen Entwicklungen in der Kreismusikschule berichtet die Referatsleiterin den Ausschussmitgliedern. Die Zahl der Schüler, die in diesem Jahr unterrichtet werden und wurden, ist im Vergleich zu 2021 um rund 400 angewachsen. Außerdem bringt Neuhoff die vermehrten Kooperationen mit allgemein bildenden Schulen und Kindertagesstätten zur Sprache. Auch das Zusammenspiel mit der ersten Bläserklasse für Erwachsene, wie sie in Dermbach aus der Taufe gehoben wurde, führt sie als positives Beispiel dafür an, dass die Kreismusikschule stimmig unterwegs ist.

Bei der Kreisvolkshochschule fließen höhere Dozentenhonorare und steigende Kursgebühren in die Kalkulation mit ein. Neuhoff spricht hier von einem veränderten Nutzerverhalten – weg von den regulären Kursen, hin zu Fortbildungen für Erzieher und Angebote mit Schulen. Auch die Herausgabe des Heimatjahrbuches durch die Kreisvolkshochschule, wie in diesem Jahr erstmals erfolgt, findet wieder seinen Niederschlag im Wirtschaftsplan für 2023.

Personelle Veränderungen stehen im kommenden Jahr beim Bergbaumuseum ins Haus. Denn mit dem Ausscheiden von Museumsleiter Achim Heinz, der Ende Juli in Ruhestand gehen wird, wird die hauptamtliche Stelle nicht neu besetzt, sondern in reduziertem Umfang auf Honorarbasis weitergeführt. Im Wirtschaftsplan wird zudem eine Bruttodividende aus den RWE-Aktien des Kreises in Höhe von 260.600 Euro erwartet.

Von Markus Kratzer

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