Der Starkregen hat den steilen Weg in Teilen weggerissen. Der Klingelsbach hat sich bei dem Unwetter seinen eigenen Weg gesucht und an der Straße teilweise Gräben von bis zu zwei Meter Tiefe geschaffen. Auch die Abwasserleitung vom Schützenhaus wurde arg ramponiert. „Das haben wir in Eigeninitiative wieder hergestellt“, berichtet Stefan Lück als 2. Vorsitzender des Vereins. Doch von der Straße bröckelt immer wieder Material ab und zerstört an manchen Stellen erneut die Abwasserleitung. Da muss immer wieder repariert werden.
Für Schützenvereinsvorsitzende Sabina Kniep und Lück ist es ein sehr schlimmer Schaden. Denn der Verein selbst ist für die Zuwegung zum Schützenhaus verantwortlich. Er muss nun dafür sorgen, dass die Straße in Ordnung ist. Schließlich müssen im Notfall auch Feuerwehr und Krankenwagen zum Schützenhaus kommen.
Der Weg ist keine öffentliche Straße. Es ist ein Weg auf Haubergsgelände. Da, so Kniep und Lück, gibt es einen Vertrag zwischen Schützenverein und Hauberg aus dem Jahr 1974. Der Hauberg gestattet die Zuwegung über sein Gelände zum Schützenhaus. Der Schützenverein ist aber für den ordnungsgemäßen Zustand der Straße verantwortlich. Dass der Weg einmal von Starkregen weggerissen werden könnte, daran habe damals sicher niemand gedacht. Von Klimawandel sei da noch nicht die Rede gewesen, so Kniep. Aber heute häufen sich die Starkregen.
So wurde der Weg auch schon einmal im 25. Juni 2016 von einem Hochwasser des Klingelsbachs in Teilen weggespült. Damals gelang es noch mit dem Anwohner der Straße in Eigeninitiative den Weg wieder befahrbar zu machen, wurde gestern erzählt. Doch diesmal geht die Schadensbeseitigung mit Eigenmitteln nicht mehr. „Hier müssen nun Straßenbauer ans Werk, um das ordentlich herzustellen. Und zwar so, dass nicht der nächste Starkregen wieder alles wegreißt. „ In den kommenden Tagen werden sich zwei Straßenbauunternehmen die Sache anschauen und Vorschläge zur Erneuerung machen. Über den Daumen gepeilt, so Lück, rechne man beim Verein mit Kosten von rund 100.000 Euro, um eine vernünftige Lösung zu schaffen. Für den Klingelsbach bringt Lück eine Idee ins Gespräch. Der normalerweise kleine Bachlauf könnte statt wie bisher durch ein Rohr von 60 Zentimeter Durchmesser r über Treppenstufen aus Beton offen bergab geführt werden. Das ist nur eine Idee. Stellt sich die Frage, wie es mit dem Bach ab Wohnbebauung dann weiter geht.
Das große Problem des Schützenvereins: Geld zum Straßenbau hat man nicht in der Kasse. Bei der Stadt wurde angefragt, so Kniep. Aber auch die Stadt durchlebt finanziell schwierige Zeiten. Aber Brato habe versichert, dass man da helfen wolle, wo es irgendwie möglich sei, so Kniep. Auch beim Hauberg hofft man auf Unterstützung. Aber da ist Kniep pessimistisch, da sich der Haubergsvorsteher bereits vor zwei Jahren auf den alten Vertrag berufen habe. Beim Sportbund wurde bereits wegen einer Unterstützung angefragt.
Auch wenn es von der einen oder anderen Seite Unterstützung gibt, so werde das nicht reichen. So setzt man nun auch auf eine Spendenbereitschaft der Bürger. Der Schützenverein ist schließlich mit 150 Jahren der älteste Verein n Betzdorf.
Das Spendenkonto des Schützenvereins bei der Kreissparkasse hat die IBAN-Nr. DE65.5735.1030.0055.0226 44.