Demnach will die Betzdorferin am Samstag, 18. November, bei der Landesvertreterversammlung ihrer Partei zur Europawahl in Morbach (Kreis Bernkastel-Wittlich) ihren Hut in den Ring werfen. Ihre Nominierung gilt als aussichtsreich. FDP-Landeschef Volker Wissing habe in der jüngsten Sitzung des Landesvorstands ihre Bereitschaft kundgetan, einen Mitbewerber gebe es bislang nicht, so die 54-Jährige. „Knapp 60 Prozent unserer Gesetzgebung kommt von der EU, der Einfluss aus Brüssel wird immer größer. Wir müssen zusehen, das dies nicht überbordet“, beschreibt Wesser gegenüber unserer Zeitung ihre Motivation. „Als Deutsch-Französin möchte ich Deutschland in Brüssel stark machen“, fährt sie fort.
Doch wie chancenreich ist bei einer Nominierung in Rheinland-Pfalz eine Kandidatur von Sandra Weeser? „Sollte ich gewählt werden, werde ich beim Europaparteitag im Januar um einen aussichtsreichen Platz auf der FDP-Liste kämpfen“, betont sie. Welcher Platz da „sicher“ ist, hängt vom Abschneiden der Liberalen im kommenden Jahr ab. Derzeit hat die FDP fünf Sitze im Europaparlament – und vor fünf Jahren reichte der neunte Listenplatz des rheinland-pfälzischen Spitzenkandidaten Marcus Scheuren nicht aus, um das Ticket nach Europa zu lösen. Letzter rheinland-pfälzischer Liberaler im EU-Parlament war bis 2014 der Speyerer Jürgen Creutzmann.