Tierschutz Kreis Altenkirchen
Bei Friesenhagen gefunden: Wer vermisst Hund Bailey?
Der unkastrierte Mischlingsrüde "Bailey" (geschätzes Alter zwischen sieben und acht Jahren) wurde am 18. Mai bei Schloss Crottorf/Friesenhagen aufgegriffen und wird nun vom Tierschutzverein Kreis Altenkirchen versorgt. Bislang hat sich leider niemand gemeldet, der den Rüden vermisst.
Daniela Spies-Rübsamen

Wurde Fundhund „Bailey“ ausgesetzt? Der liebe Mischlingsrüde wird derzeit vom Tierschutzverein Kreis Altenkirchen versorgt. Die Fundumstände sind mysteriös – so hatte der Vierbeiner beim Auffinden Blasen an den Pfoten und kein Halsband um.

Lesezeit 2 Minuten

Wer vermisst den Mischlingsrüden „Bailey“? Seit fast zwei Wochen ist der unkastrierte Hund nun beim Tierschutzverein Kreis Altenkirchen in Weitefeld untergebracht. Die Tierschützer haben ihn aufgrund seines lieben und unkomplizierten Wesens „Bailey“ getauft. Die Umstände, wie der zutrauliche Hund gefunden wurde, sind verwunderlich.

Am Sonntag, 18. Mai wurde der Rüde bei Schloss Crottorf bei Friesenhagen aufgegriffen. Einem Passanten war der herumlaufende, herrenlose Hund aufgefallen – er sicherte ihn. Der Vierbeiner hatte weder Halsband noch Hundemarke oder Leine um. „Bailey muss einiges an Kilometern gelaufen sein, das zeigen deutliche Blasen an seinen Pfoten“, berichtet Schriftführerin Amneris Bürschel. „Vielleicht ist er einem Auto noch hinterhergelaufen“, vermutet sie. Die Blessuren wurden umgehend bei einem Tierarzt behandelt, Bailey bekam im Zuge der Behandlung auch einen Halskragen, da er sich ständig die lädierten Pfoten lecken wollte. „Er ist noch nicht so alt, er wurde auf ein mittleres Alter, so zwischen sieben und acht Jahren, geschätzt“, berichtet Bürschel. 30 Kilo bringt das Tier auf die Waage, ungepflegt wirkt er nicht. „Wir haben heute noch einen Termin beim Tierarzt, da er auf der rechten Seite anfing zu humpeln – entweder durch die Blasen, die Belastung oder möglicherweise hat er generell was mit der Hüfte, das müssen wir noch abchecken lassen“, sagt Amneris Bürschel.

Mischlingsrüde "Bailey" wurde beim Tierarzt aufgrund von Blasen an den Pfoten versorgt und muss erstmal mit einem Halskragen leben, damit die Blessuren heilen können.
Daniela Spies-Rübsamen

Da die Autobahn nicht weit ist, könnte es sein, dass der Rüde ausgesetzt wurde. „Er könnte auch aus dem Neuwieder Raum oder bei Wirges herkommen“, mutmaßt die Schriftführerin.

Ein großes Problem: „Der Hund hat einen Chip, ist aber nicht registriert“, erklärt Amneris Bürschel. Das Problem ist leider nicht neu – immer wieder werden dem Verein Tiere gebracht oder von den ehrenamtlichen Mitgliedern Tiere aufgegriffen, die gechippt, aber nicht bei einem Tierregister wie Tasso oder Findefix registriert sind – so ist der Chip sinnlos, da keine Daten zum Halter hinterlegt sind. „Der Hund ist ein ganz lieber Geselle und sehr menschenbezogen, es ist schon wunderlich, dass sich überhaupt niemand meldet und niemand einen Hund mit einem solchen Charakter vermisst“, berichtet die Tierschützerin. Der Mischling kennt zudem Grundkommandos.

Auffällig: Bailey hat einen weißen Streifen am Kopf.
Daniela Spies-Rübsamen

Derzeit ist Bailey bei den Tierschützern in Weitefeld untergebracht, wodurch diese zeitlich noch intensiver eingespannt sind. „Ein Hund ist etwas anderes als eine Katze, der muss bespielt werden, morgens, nachmittags, abends muss man mit ihm raus. Das ist schon sehr aufwendig für uns“, so Bürschel. Leider gibt es derzeit keine Hundepflegestelle, die der Verein nutzen kann. Fundhunde werden normalerweise innerhalb weniger Tage von den Besitzern abgeholt – nur bei Bailey ist dies bislang leider nicht der Fall.

Wer kennt diesen Hund oder kann Angaben zum Besitzer machen? Infos bitte an den Tierschutzverein Kreis Altenkirchen unter Telefon 0170/3575165 oder per E-Mail an verwaltung@tierschutz-altenkirchen.de

Wenn ein herrenloser Hund gefunden wird

Wenn man einen herrenlosen Hund findet, sollte man die Polizei, Ordnungsamt und Tierschutzvereine informieren. Auf einen Hund zugehen und diesen sichern beziehungsweise einfach festhalten sollte man nicht – da man nicht abschätzen kann, wie das Tier darauf reagiert. „Es kommt immer darauf an, wie der Hund drauf ist“, sagt Amneris Bürschel. Im besten Fall sollte der Vierbeiner zu einem Tierarzt gebracht werden, damit ein möglich vorhandener Chip ausgelesen werden kann – mit den Daten kann der zuständige Halter benachrichtigt werden.

Top-News aus der Region