Dabei gab es für die Ausschussmitglieder eine erfreuliche Überraschung. Die Abbrucharbeiten, vom Bauamt vorab mit geschätzten Kosten von 232.050 Euro kalkuliert, wurde von einer Spezialfirma um mehr als die Hälfte günstiger, nämlich genau 113.295,74 Euro angeboten. Verdutzte Nachfragen aus dem Gremium, wie eine solche Kostenersparnis möglich sei, beantwortete vor der einstimmigen Befürwortung der Auftragsvergabe Bauamtsleiter Burkhard Heibel. „Früher sind in solchen Fällen oft Tiefbaufirmen zum Zug gekommen, die einen solchen Auftrag nebenbei übernehmen. Diese Firma ist dagegen ein Spezialist“, führte er aus. Sie verfüge einerseits über einen speziellen Maschinenpark und bezahle ihre Mitarbeiter andererseits auch nach einem anderen Tarif. Bedenken, dass es sich um ein Dumpingangebot handeln könnte und der Bauschutt später unsachgemäß entsorgt würde, konnte Heibel zerstreuen. Selbstverständlich sei die fachgerechte Entsorgung von dem Unternehmen nachzuweisen. Eine mögliche Schadstoffbelastung des Altbaus sei zudem schon vor der Ausschreibung geprüft worden, um eine böse Überraschung zu vermeiden. „Wir müssen wissen, was da drin ist“, so Heibel.
Fest steht auch, dass der Abriss erst nach der Freigabe der neuen Halle und dem Umzug des SSV Weyerbusch erfolgen kann. Der Sportverein nutzt noch sein mit der alten Halle verbundenes Vereinsheim und wird sein neues Domizil künftig im Neubau haben.
Noch längst nicht abbruchreif, dafür aber sanierungsbedürftig ist unterdessen die Altenkirchener Pestalozzi-Grundschule. Schwerkraftleitungen und Heizungssteuerung seien „abgängig“, so Ulrich Konter. Am Umwelt- und Bauausschuss war es nun, die Vergabe der Planungsleistungen an eine Firma aus Montabaur zum Angebotspreis von rund 190.000 zu befürworten, was auch einstimmig erfolgte. Die endgültige Entscheidung obliegt dem Haupt-, Finanz- und Wirtschaftsförderungsausschuss. Die Beauftragung erfolgt allerdings stufenweise. Zunächst werden nur die Leistungsphasen 1 und 2 zum Preis von rund 25.000 Euro vergeben. Dies beinhaltet die Vorplanung und eine konkretere Kostenermittlung für die notwendigen Sanierungsarbeiten. Dass man dabei – ähnlich wie bei der Weyerbuscher Sporthalle – eine positive Überraschung erleben könnte, glaubt Burkhard Heibel aber nicht. „Es wird drastisch“, unkte er.
Von unserem Redalkteur Michael Fenstermacher