Automobilzulieferer aus Herdorf stellt sich neu auf - Interessenausgleich mit Betriebsrat abgeschlossen
Automobilzulieferer: Bei Thomas müssen rund 110 Mitarbeiter gehen
Bei Thomas in Herdorf werden Arbeitsplätze abgebaut. Rund 110 Personen werden das Unternehmen verlassen. Archivfoto: Markus Döring
Markus Döring

Herdorf. Die Automobilindustrie und deren Zulieferer befinden sich in schwierigen Zeiten. So kündigt Thomas aus Herdorf einen Personalabbau von 110 Mitarbeitern an. Rund 850 Menschen sind dort derzeit beschäftigt.

Mit dem 1. Oktober stellt sich das Unternehmen neu auf. „Der Umbau macht personelle Veränderungen unausweichlich. Ein zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat einvernehmlich ausgehandelter Interessenausgleich sieht einen Personalabbau von rund 110 Mitarbeitern vor“, heißt es in einer Mitteilung. „Familien mit Kindern stehen dabei unter besonderem Schutz. Außerdem will Thomas alle sinnvollen Möglichkeiten ausschöpfen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Dabei setzt das Unternehmen auf alternative Lösungen, wie beispielsweise Altersteilzeit, freiwillige Austritte, Teilzeit, interne Versetzungen, Jobsharing und sogar Sabbaticals“, wird verdeutlicht.

So wurden in den vergangenen Tagen mit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gespräche geführt, die das Unternehmen verlassen werden – „die überwiegende Mehrzahl von ihnen ohne betriebsbedingte Kündigung“, heißt es.

„Mit dem Thomas Transformationsprozess stellen wir die Weichen, um uns in einem veränderten Marktumfeld langfristig als effizientes und konsequent kundenorientiertes Unternehmen zu behaupten“, erklärt Markus Krauss, Geschäftsführer bei Thomas. „Leider ist dies nicht ohne personelle Maßnahmen möglich – und der Verlust jedes einzelnen Mitarbeiters schmerzt uns sehr.“

Die Neuausrichtung, heißt es in der Mitteilung, werde das Unternehmen kundennäher und effizienter aufstellen. „Zum 1. Oktober ist die neue Organisation von Thomas in Kraft getreten. Alle Prozesse richten sich fortan konsequent an Kundenbedürfnissen aus. Dafür wurden an den Märkten ausgerichtete Customer Units gebildet und Produktion, Logistik, Qualität und teilweise die Entwicklung in Service Units zentralisiert.“

Das Familienunternehmen Thomas fertigt elektromagnetische und fluidische Aktoriksysteme für die Märkte Automotive, Mobilhydraulik sowie Medizintechnik. „Unser Anspruch, mit den von uns entwickelten Produkten unsere Kunden zu begleiten, hat uns zu einem führenden Zulieferer mit vier internationalen Vertretungen wachsen lassen“, heißt es über das Unternehmen. an

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