Soziales Ausstellung im Rathaus Kirchen eröffnet
Ausstellung in Kirchen: WGs als Alternative für Senioren
Bei der Ausstellungseröffnung (v. l.): Helmut Ermert vom Seniorenbeirat Kirchen, Kirchens VG-Bürgermeister Maik Köhler, Referent Michael Hoffers (Wohnerei eG Kusel), Referent Thomas Pfundstein (Landeszentrale für Gesundheitsförderung), Stadtbürgermeister Andreas Hundhausen und Rolf Dornhoff, der Erster Beigeordnete der VG Kirchen. Foto: Claudia Geimer
clg

Kirchen. Gibt es in Kirchen einen Bedarf für gemeinschaftliche Wohnprojekte? Wie könnten sie aussehen? Diesen Fragen geht eine Wanderausstellung nach, die noch bis zum Freitag, 21. September, im Rathaus in Kirchen zu sehen ist. Initiator ist der Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde Kirchen. „Wir wollen mit der Ausstellung Interesse wecken, motivieren und diskutieren, welche Möglichkeiten man im Alter hat“, erläutert der Vorsitzende, Helmut Ermert, bei der Eröffnung am Montagabend im Sitzungssaal. Es gebe verschiedene gemeinschaftliche Wohnformen, die vom Land Rheinland-Pfalz unterstützt würden.

Bürgermeister Maik Köhler dankt dem Seniorenbeirat, dass er sich diesem interessanten Thema angenommen habe. Auch der Bürgermeister hebt den Aufklärungsgedanken der Ausstellung hervor: „Es gilt zu informieren über die Alternativen, die es gibt.“

Die Wanderausstellung „Wohnprojekte in Rheinland-Pfalz“ tourt seit sechs Jahren durch die Lande, berichtet einer der Referenten, Thomas Pfundstein von der Landeszentrale für Gesundheitsförderung. Aus Sicht der Landesregierung sollte gemeinschaftliches Wohnen folgende Kriterien erfüllen: Alt und Jung unter einem Dach, Menschen mit geringem Einkommen integrieren, ein barrierefreies und eine städtische Kultur, das bedeutet, Bäcker, Läden und Metzger sollten fußläufig erreichbar sein. Zusammenfassend lasse sich sagen, dass gemeinschaftliches Wohnen auf ein Genossenschaftsmodel hinauslaufe. Es diene auch dazu, der Vereinzelung in der Gesellschaft entgegen zu wirken. Wieder miteinander reden, nicht nur über die digitalen Kanäle: „Von Mensch zu Mensch“.

Referent Michael Hoffes stellte beispielhaft ein konkretes Wohnprojekt vor und zwar die Wohnerei eG in Kusel. Die Wohnerei in Kusel ist ein Beispiel für ein gemeinschaftliches Wohnprojekt, das durch seine überschaubare Größe als Orientierungspunkt für ähnliche Vorhaben im ländlichen Raum dienen kann.

Das Genossenschaftsprojekt steht unter dem Motto: „Leben, Arbeiten und Wohnen mit ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Nachhaltigkeit im Kreis Kusel“. Familien und Alleinstehende unterschiedlichen Alters leben in neun Wohnungen, die zugleich als Rückzugsraum und als Ausgangspunkt für das Gemeinschaftliche betrachtet werden. Gemeinschaftswohnflächen und gemeinsame Unternehmungen dienen dazu, die Begegnung von Menschen zu fördern.

Von unserer Mitarbeiterin Claudia Geimer

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