Der Stadtrat hatte den Ausbau schon vor vielen Jahren beschlossen. Zu Verzögerungen führte unter anderem, dass eine Ausschreibung wegen zu hoher Kosten aufgehoben werden musste. Für die Baumaßnahme bewilligte das Land einen Zuschuss aus dem Investitionsstock in Höhe von 200.000 Euro. Nach einjähriger Bauzeit, inklusive einer unfreiwilligen Winterpause, konnten die Arbeiten nun fristgerecht beendet werden. Wie die Verwaltung ferner in einer Pressemitteilung schreibt, bewegen sich die Kosten im veranschlagten Kostenrahmen.
Bürgermeister Berno Neuhoff zeigte sich bei einer Ortsbesichtigung erfreut über das Ergebnis des Ausbaus. „Das kann sich sehen lassen“, so sein Kommentar.
Die sehr umfangreichen Arbeiten der Verbandsgemeindewerke, Stadtwerke, des Stromversorgers EAM und der Stadt gestalteten sich aufgrund des beengten Baufeldes in der 1910 gegründeten Siedlung recht schwierig. Kompensiert wurde dies durch die gute Zusammenarbeit zwischen der beauftragten Baufirma, den Anliegern und allen beteiligten Einrichtungen.
Die Anlieger wohnen nun an zwei neuen Straßen mit intakten Ver- und Entsorgungsleitungen. In Anbetracht der geschilderten Schwierigkeiten seien die Kosten im Vergleich zu anderen Wohnstraßen höher, teilt die Verwaltung mit. Bürgermeister Neuhoff zeigte sich daher erleichtert, dass in der Stadt Wissen das vom Landtag beschlossene Gesetz zum wiederkehrenden Beitrag nach kontroversen Diskussionen eingeführt wurde. Dieser mildert deutlich die ansonsten hohen Belastungen der Anlieger, die nun auf viele Schultern im Stadtgebiet verteilt werden. Neuhoff: „Aus der Bürgersprechstunde als Stadtbürgermeister heraus weiß ich, dass einige Eigentümer in beiden Straßen ihre Häuser hätten verkaufen müssen, wenn diese beiden Straßen im Einmalbeitrag abgerechnet worden wären.“ Das werde sich später beim Bau anderer Straßen wiederholen. „Eben eine gelebte Solidargemeinschaft“, so Neuhoff.