Beide Eheleute können eine Stelle nachweisen - Ausländerbehörde: Der Fall wird noch geprüft
Asyl im Westerwald: Familie hat Angst vor Abschiebung nach Armenien
Angst vor der Abschiebung: die armenische Familie Styopa Pavlyan (37), Mariam Grigoryan (29, rechts) und Sohn Hovannes Pavlyan (10) mit der Kirchener Flüchtlingshelferin Elke Hoffmann (im Hintergrund). Foto: Markus Döring
Markus Döring

Kirchen. Hovannes Pavlyan ist zehn Jahre alt und einer der besten seiner Klasse an der St.-Michael-Grundschule in Kirchen. Mathe ist das Lieblingsfach des kleinen Armeniers, der mit Mutter Mariam Grigoryan und Vater Styopa seit fünf Jahren in Kirchen lebt. Er will Programmierer werden, spricht fast nur Deutsch, die armenische Schriftsprache beherrscht er gar nicht. Seine Freunde leben in Kirchen, die nächsten Verwandten in Speyer: die Großeltern und ein Onkel. Jetzt hat Johannes, wie sein Name bei uns heißt, Angst – Angst, dass die Familie von der Ausländerbehörde in Altenkirchen zurück nach Armenien abgeschoben wird. Das kann passieren, denn in Armenien herrscht offiziell kein Krieg, Flüchtlinge von dort können also, anders als die aus Syrien, bei uns kein Asyl beantragen.

Lesezeit 3 Minuten
Die junge Familie (sie 29, er 37) kam 2015 nach Deutschland und vom Auffanglager in Trier gleich nach Kirchen. Mariam berichtet von guten Gründen für ihre Flucht: Das christliche Armenien liegt seit Jahrzehnten in einem stets schwelenden Krieg um die Region Bergkarabach, die der Nachbar Aserbaidschan für sich beansprucht.

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