Hereinspaziert, hereinspaziert! Einer nach dem anderen marschieren die kleinen „Muskelmänner“ in die Manege und demonstrieren dabei stolz ihre „Muckis“. Als rockige Musik einsetzt, stemmen die Knirpse der Birnbacher „Villa Kunterbunt“ mühelos die (eigentlich federleichten) Gewichte und zerreißen zum Erstaunen des Publikums dicke „Eisenketten“ aus Klettbändern. Eine großartige Nummer, die donnernden Applaus erhält und nur eine von vielen war, die das kunterbunte Zirkusfest der Kita zu bieten hatte.
Zum Jubiläum aus Anlass des 50-jährigen Bestehns der Einrichtung wollten Erzieherinnen-Team und Kinder ihren Gästen einen richtig schönen Tag präsentieren – und das war eine logistische Herausforderung, denn der Frühling machte an diesem Nachmittag eine Pause. Deshalb wurde die mit Turnmatten ausstaffierte Manege vor dem Eintreffen des Publikums kurzerhand mit einem Pavillon überdacht. Dieser bot im Laufe des Festes nicht nur den kleinen Künstlern, sondern auch den Ehrengästen aus Verwaltung, Lokalpolitik und Kirche Schutz vor dem immer stärker werdenden Regen.

Nachdem Kita-Leiterin, pardon, Zirkusdirektorin Carolin Jonitat die Besucher in der Welt der Artisten begrüßt hatte, überbrachte VG-Bürgermeister Fred Jüngerich die Glückwünsche der Verwaltung, der Fraktionsvorsitzenden und der Beigeordneten. Jüngerich betonte, die Villa Kunterbunt füge sich sehr gut ins Umfeld der umgebenden Ortsgemeinden ein, was dem unermüdlichen Einsatz des Teams zu verdanken sei. In seinem Rückblick sprach er über die Entwicklung von der zweigruppigen zur dreigruppigen Einrichtung – wegen kurzfristigen Bedarfs durch ein Ausweichen in den Mehrzweckraum im Jahr 1993 („Das wäre heute undenkbar!“) und 2024 schließlich durch die Hinzunahme zweier Container. Auch die Generalsanierung 2015 thematisierte Jüngerich.

Bevor die Grußworte fortgesetzt wurden, hieß es „Manege frei!“. Fantasievoll verwandelten sich die Kinder in Piraten, Blumenfeen, Clowns, Akrobaten, Raubtiere und vieles mehr. Carolin Jonitat erinnerte im Anschluss an die pädagogische Arbeit, die in fünf Jahrzehnten geleistet wurde. Die Einrichtung sei stets mehr als ein Ort der Betreuung gewesen: „Die Villa Kunterbunt wurde zu einem zweiten Zuhause für Generationen von Kindern.“ Heute gebe es 30 Ganztags- und 34 Sieben-Stunden-Plätze, wofür sie dem Träger herzlich danke. Auch ihrem Team galt ein Dankeschön für die hervorragende Zusammenarbeit und das Durchhalten in schwierigen Phasen.

Philipp Deneu (Vorsitzender des Fördervereins) unterstrich die Bereitschaft zu Hilfe und Unterstützung. Ortsbürgermeister Mario Müller drückte seine Verbundenheit aus („Meine eigenen Kinder sind ebenfalls hierher gegangen“) und lobte den Einsatz der Erzieherinnen. Pfarrer Juri Lange freute sich über die „gute Nachbarschaft“. Die Dankesrede der Elternausschuss-Vorsitzenden Maria Manthey beschloss die Reihe der Grußworte. Bei Spiel, Spaß und Snacks feierte die Zirkusgesellschaft dann fröhlich bis in den späten Nachmittag.