Bei Gemeinschaftsübung im Bödenpresswerk in Daaden imaginären Brand gelöscht und "Verletzte" aus Gebäude gerettet
Anspruchsvolle Übung in Daaden: Junge Feuerwehrleute sind gut ausgebildet
img_8093
Auf dem Gelände des Bödenpresswerks in der Betzdorfer Straße in Daaden fand die alljährliche Abschlussübung der Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf statt. Die jungen Feuerwehrleute spritzten mit Begeisterung die Halle und das Hallendach ab.
Gaby Werthebach

Daaden. Aufregung am Freitagabend in Daaden: Nach Eingang eines Alarms fuhren gleich sieben Feuerwehrautos mit Sirene und Blaulicht durch die Stadt. Ziel war das Bödenpresswerk in der Betzdorfer Straße. Glücklicherweise handelte es sich bei dem Brand in der Produktionshalle des Betriebes, bei dem mehrere Personen in Gefahr geraten waren, um ein nachgestelltes Szenario. Auf dem Gelände fand die alljährliche Abschlussübung der Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf mit zahlreichen Zuschauern statt.

Lesezeit 3 Minuten

Die Wehrführer der einzelnen Einheiten waren vor Ort, darunter Matthias Theis und Markus Löhr. Aber auch Eltern, Großeltern und Geschwister wollten sich davon überzeugen, wie gut der Nachwuchs im Alter von 10 bis 16 Jahren im Ernstfall agieren würde. Für die kleinen Geschwister, meist ausgestattet mit Gummistiefeln, war das Ganze ein großer Spaß. Sie nutzten anschließend die durch das Abspritzen der Halle entstandenen Wasserpfützen, um vergnügt darin herumzuplanschen.

Ohne Zögern in verqualmte Halle

Mit Feuereifer gingen die Mädchen und Jungen ans Werk. Obwohl die Halle durch künstlichen Rauch stark vernebelt war, beeindruckten die Kinder ihre Zuschauer damit, dass sie ohne jegliche Überwindung in die total verqualmte Halle gingen und die vier verletzten Personen in kurzer Zeit aus dem Gebäude retteten und in Sicherheit brachten. Dazu waren sie fast authentisch ausgestattet mit simuliertem schwerem Atemschutzgerät.

Simulierte Rettung erfolgreich abgeschlossen

Die Sicherstellung der Löschwasserversorgung gehörte ebenfalls zur Aufgabe. Die Wasserentnahme zum Löschen des umfangreichen Brandes mit zahlreichen Schläuchen erfolgte sowohl aus dem Daadenbach als auch aus dem Hydrantennetz. Mit meterhohen Fontänen spritzen die jungen Feuerwehrleute mit Begeisterung die Halle und das Hallendach ab. Besonders hervorzuheben war die effiziente Zusammenarbeit beider Jugendfeuerwehren, die durch präzise Koordination und schnelles Handeln überzeugte. Dank der engagierten Leistung der Jugendlichen konnten alle simulierten Rettungsmaßnahmen erfolgreich abgeschlossen werden. Anschließend war Aufräumen angesagt. Die zahlreichen Schläuche wurden aufgerollt und wieder verstaut; wie auch alles übrige Material.

Für einige der Jugendlichen war es erst die zweite oder dritte Übung, und dafür hat das super funktioniert.

Jugendfeuerwehrwart Sven Schönfelder

Die Jugendarbeit ist ein großer und wichtiger Bestandteil für die Zukunft der Feuerwehren. Zwölf Jugendliche wurden in diesem Jahr in die aktive Feuerwehr übernommen. Die dennoch starke Anzahl der Jugendfeuerwehr-Mitglieder zeigt, dass die Entwicklung der Feuerwehren bezüglich Mitgliederzuwachs keinen Grund zur Sorge gibt. Schließlich haben die Jugendfeuerwehren Daaden und Herdorf erneut bewiesen, dass sie bestens für zukünftige Herausforderungen gerüstet sind. Der Jugendfeuerwehrwart Sven Schönfelder und das 15-köpfige Betreuerteam waren zu Recht stolz auf den gezeigten Ausbildungsstand der rund 50 Jugendlichen. „Für einige der Jugendlichen war es erst die zweite oder dritte Übung, und dafür hat das super funktioniert“, so Schönfelder. Er dankte dem Geschäftsführer des Bödenpresswerks, Frank Groeneveld, der extra für die Übung eine Schicht habe ausfallen lassen.

Es war ein überzeugender Beweis eures Ausbildungsstandes. Bleibt uns mit diesem Enthusiasmus erhalten.

Helmut Stühn, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf

Auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Daaden-Herdorf, Helmut Stühn, bedankte sich und lobte die Kinder: „Es war beeindruckend, wie ihr diese Übung absolviert habt. Es war ein überzeugender Beweis eures Ausbildungsstandes. Bleibt uns mit diesem Enthusiasmus erhalten“, so der Bürgermeister, der ebenfalls ausdrücklich den Betreuern dankte. Matthias Theis, Leiter des Amtes für Brand- und Bevölkerungsschutz und Rettungswesen, bedankte sich ebenfalls bei allen.

Auf Unterstützung örtlicher Betriebe angewiesen

„Wir sind natürlich immer auf Unterstützung durch die örtlichen Unternehmen angewiesen, um solche Übungsmöglichkeiten zu bekommen. Ich habe gehört, dafür, dass die Mitarbeiter früher nach Hause gehen konnten, müssen sie geschlossen in die Feuerwehr eintreten“, so der humorvolle Matthias Theis. Den stellvertretenden Kreisjugendwart Achim Schlosser erwartete noch eine besondere Überraschung: Die Kameraden und Zuschauer gaben ihm ein Ständchen zu seinem Geburtstag.

Top-News aus der Region