Denn bereits jetzt stehen 13 Ladenlokale sowie Büro- und Praxisflächen in der Innenstadt leer. Und: „Die Auswirkungen der Pandemie-bedingten Schließungen auf den Einzelhandel sind derzeit noch nicht absehbar, es ist jedoch zu erwarten, dass gerade kleinere, inhabergeführte Geschäfte unter den wirtschaftlichen Folgen leiden werden. Weitere Leerstände und der Wegfall von Geschäften sind zu erwarten.“ So heißt es in der Maßnahmenbeschreibung, mit der die Stadt einen Antrag auf Bezuschussung der Stelle beim Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) stellt. Denn bis zu 70 Prozent könnte eine Vollzeitstelle gefördert werden, den Rest der Personalkosten müsste die Stadt selbst tragen.
Der entsprechende Förderantrag soll auf den Weg gebracht werden, eine Stellenausschreibung und die Einstellung eines Citymanagers oder einer Managerin soll nach dem Willen von Stadtbürgermeister Matthias Gibhardt und der Ausschussmitglieder aber so schnell wie möglich erfolgen. Eine halbe Stelle würde mit Sicherheit gefördert, der Stadtchef ist sich aber sicher, dass Altenkirchen auch die Förderung für eine volle Stelle erhält. Wenn nicht, sei man bereit, die restlichen Kosten auf jeden Fall selbst zu tragen und bis die Förderzusage vorliegt, in Vorleistung zu treten.
Denn auch schon vor der Corona-Pandemie war klar, dass der Einzelhandel in der Innenstadt kurzfristig wirtschaftsaktivierende und unterstützende Maßnahmen, damit die Innenstadt auch in Zukunft ihre Versorgungsfunktion erfüllen kann und attraktiv bleibt, benötigt. Denn auch die Konkurrenz durch den Onlinehandel habe schon ihre Spuren in der Kreisstadt hinterlassen.
Um all diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, sehen sowohl die politisch Verantwortlichen, als auch die Händler, Gastronomen und Dienstleister eine echte Chance im Citymanagement. Dies solle als Schnittstelle zwischen Stadtentwicklung, Stadtmarketing und Tourismus fungieren.
Der Citymanager soll unter anderem im Bereich des Stadtmarketings Ziele entwickeln, um ein Alleinstellungsmerkmal für Altenkirchen zu schaffen, Maßnahmen zur Kundenbindung und Kaufkraftentwicklung umsetzen und Altenkirchen als Wohnstandort bewerben. Das Aufgabenfeld soll darüber hinaus auch in das Kultur- und Eventmanagement (Durchführung von Veranstaltungen, Festen und Märkten) reichen.
Auch wird im Citymanager beispielsweise ein „Kümmerer“ für die Innenstadt und die Geschäftsstraßen gesehen, der die Kommunikation von Handel, Gewerbe, Bürger und Politik untereinander fördert.
Von unserer Reporterin Beate Christ