Stephan Fürst und Ansgar Küchle sind nun zertifizierte Natur- und Landschaftsführer
Als Natur- und Landschaftsführer unterwegs: Sie kennen jeden Winkel des Raiffeisenlandes
Bürgermeister Fred Jüngerich (links) gratulierte Stephan Fürst und Ansgar Küchle (Mitte) zur Zertifizierung als Natur- und Landschaftsführer. Auch die für den Tourismus zuständigen Mitarbeiterinnen des Rathauses, Cornelia Obenauer (2. von links) und Martina Beer (2. von rechts) sowie der Erste Beigeordnete Rolf Schmidt-Markoski (rechts), freuen sich auf eine künftige Zusammenarbeit. Foto: Beate Christ
bc

Altenkirchen/Flammersfeld. Wer durch das Raiffeisenland wandert, der kann nicht nur eine abwechslungsreiche Natur des Westerwaldes entdecken. In vielen Orten entlang der Wanderwege erzählen beispielsweise Gruben und Pingen von einer langen Bergbautradition, gleichzeitig lässt sich auch auf den Spuren des Sozialreformers und Genossenschaftsgründers Friedrich Wilhelm Raiffeisen wandeln.

Wo und wie das am besten funktioniert, das wissen Stephan Fürst und Ansgar Küchle. Die beiden Männer wurden nun als erste Natur- und Landschaftsführer für die Region Westerwald in der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld zertifiziert. Bürgermeister Fred Jüngerich zollte ihnen dafür seinen größten Respekt. Ansgar Küchle und Stephan Fürst sowie 17 weitere Männer und Frauen absolvierten in eineinhalb Jahren einen 350 Stunden umfassenden Lehrgang und sind nun Botschafter des Westerwaldes. „Es sind die einzigen Absolventen aus unserer Verbandsgemeinde und wir möchten künftig verstärkt im touristischen Bereich mit beiden zusammenarbeiten“, sagte der Beigeordnete der Verbandsgemeinde, Rolf Schmidt-Markoski, der gemeinsam mit dem Verwaltungschef gratulierte.

„Die natürlichen Potenziale, die der Westerwald hat, erschließen sich den meisten Gästen nicht ohne Weiteres. Sie müssen zugänglich, erlebbar und verständlich gemacht werden. Dann erhält der Tourismus als Wirtschaftsfaktor auch Gewicht“, sagte Jüngerich. Und daher seien qualifizierte Gästeführungen und Naturerlebnisangebote wichtig für die Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld.

Die neue Qualifikation, die erstmals im Westerwald durchgeführt wurde, hatte Fürst und Küchle gleichermaßen begeistert. „Als Raiffeisenbotschafter konnte ich so noch mein Wissen um Vielfältiges ergänzen. Wir bekamen viele wertvolle Einblicke hinter die Kulissen in den Bereichen Bergbau, Landwirtschaft und Waldbau“, sagte Stephan Fürst. Als Natur- und Landschaftsführer könne er sowohl den Besuchern als auch den Einheimischen im Rahmen von Wanderungen auch das ein oder andere Aha-Erlebnis vermitteln. Denn: „Der Westerwald hat einiges zu bieten.“

Ansgar Küchle, der als Wildnispädagoge sowieso schon stark mit der Westerwälder Natur verbunden ist, sieht in der Qualifizierung die Chance, den Menschen, die meist aus dem Raum Köln/Bonn und dem Ruhrgebiet zu ihm kommen, noch mehr Wissenswertes über den Westerwald zu vermitteln. Beide Natur- und Landschaftsführer greifen in ihren Angeboten immer wieder in die Jahrhunderte alte Geschichte hinein. So steht bei Ansgar Küchle beispielsweise das uralte Wissen um die Natur unserer Vorfahren im Mittelpunkt.

Die vergangenen Ereignisse im Westerwald und die Menschen, die sie erlebt haben, spielen derweil bei Stephan Fürst eine große Rolle, wenn er Wanderungen oder Führungen leitet. Wenn Ansgar Küchle das Wort „Feuer“ hört, kommen ihm Gedanken um die Vorbereitung eines Feuerlaufs oder zum Räuchern. Stephan Fürst hingegen denkt an Stadtbrände oder einen Rennofen. Der große gemeinsame Nenner von beiden ist: Mit Menschen die Vielfalt des Westerwaldes entdecken und erleben.

Für Fred Jüngerich ein Pfund, das es künftig zu nutzen gilt, um die Verbandsgemeinde touristisch nach vorne zu bringen. Er kündigte an, in Zukunft touristische Angebote gemeinsam mit den neuen Landschaftsführern anzubieten und deren Wissen interessierten Gästen und Einheimischen zugänglich zu machen.

Von unserer Reporterin Beate Christ

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