Terrorangriff auf Israel ruft Schicksal ermordeter Betzdorfer Juden in Erinnerung - Eine von ihnen hätte heute Geburtstag.
Als Juden aus Betzdorf vertrieben wurden: Angriff auf Israel ruft Schicksale aus der Region in Erinnerung
Die Gedenkrosette unweit des ehemaligen jüdischen Bethauses erinnert seit 1988 an das Schicksal der Betzdorfer Juden.
Archiv Thomas Leurs

Am heutigen Tag würde die in Betzdorf geborene Ruth Tobias ihren 92. Geburtstag feiern. Noch vor Vollendung ihres zehnten Lebensjahres wurde das Leben der jungen Jüdin von den Nazis beendet. Als 1935 in großen Lettern „Juden sind in Betzdorf unerwünscht!“ am Betzdorfer Bahnhof prangt, ist das jüdische Mädchen bereits weggezogen. Was sie nicht retten sollte.

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Für die an der Stadt zwischen Sieg und Heller verbliebenen jüdischen Bürger war 1935 der Hass, der ihnen seit dem Aufstieg der Nazis entgegenschwappte, nun für alle sichtbar am Bahnhofsgebäude zu lesen. Noch im gleichen Jahr wurden sie auch vor dem Gesetz Bürger zweiter Klasse.

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Kreis Altenkirchen