Ein Rechtsanwalt findet Spiegel-Artikel von 1966, der von einer Epidemie berichtet, die vielfachan die heutigen Corona-Verhältnisse erinnert
Als der Typhus in Betzdorf für viel Schrecken sorgte
So ein Gesundheitszeugnis musste eine Familie aus Betzdorf vorlegen, als sie in den 1960er-Jahren ihren Urlaub in Holland verbringen wollte. Bis zu den Nachbarn hatten sich die Typhus-Erkrankungen im Westerwald herumgesprochen. Foto: Claudia Geimer

Betzdorf. Dem Betzdorfer Rechtsanwalt Alexander Ermert fiel unlängst eine Ausgabe des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ vom Sommer 1966 in die Hände, in dem es nicht nur um die Geschehnisse in aller Welt, in Europa und rund um die alte Hauptstadt Bonn geht, sondern in dem auch ein Artikel von einer kleinen Stadt an der Sieg handelt – von Betzdorf. Genauer: Von einer Typhus-Epidemie, die am 11. Juli ausbrach und Folge eines Hochwassers war, das am 15. Juni für vollgelaufene Keller und große Schäden gesorgt hatte: „Knöchelhoch staute sich auf dem Marktplatz in Betzdorf das Wasser“, heißt es in alten Aufzeichnungen.

Der Typhus in Betzdorf war die erste Seuche in der damaligen Bundesrepublik seit sechs Jahren. Kritisch äußert sich der Spiegel-Autor darüber, wie die hiesigen Behörden im Kampf mit der Krankheit reagieren. „Damals haben die Behörden offenbar nur zögerlich eingegriffen und so das Ausmaß der Krise noch verschärft“, sagt Ermert, der seine Kanzlei am Struthof hat.

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